Lab-on-a-Disk und Intelligente Medikamentendosierung
HSG-IMIT auf der BioTechnica 2005: Lab-on-a-Disk: Das Minilabor auf einer rotierenden Scheibe
Kleiner geht es kaum: ein komplett ausgestattetes Labor im CD-Format! Für die Life Science Industrie bietet diese Technologie die Chance, kompakte Geräte für schnelle, preiswerte Aufbereitung und Vor-Ort-Analyse, beispielsweise in der patientennahen Diagnostik, zu entwickeln. Das HSG-IMIT stellt auf der BioTechnica 2005 ein Modell des „Lab-on-a-Disk“-Konzepts vor. Die Plattform ist im Rahmen eines badenwürttembergischen Forschungsprojekts entstanden. Für die Anwendungsentwicklung im Bereich der Laborautomatisation, Biotechnologie, Medizinischen Diagnostik, Umweltanalytik und Verfahrenstechnik sucht das HSG-IMIT Industriepartner. Ein individuelles Prototyping ist aufgrund des Baukastenprinzips sehr kurzfristig realisierbar.
Zum „Lab-on-a-Disk“-Konzept gehören eine mikrostrukturierte Scheibe im CD-Format und ein Abspielgerät. Die zu untersuchende Flüssigkeit wird auf die „CD“ appliziert und durch die Zentrifugalkraft und Kapillareffekte in den maßgeschneiderten Kanalstrukturen und Kammern prozessiert, analysiert und detektiert. Mit dem Minilabor kann beispielsweise ein Tropfen Blut in Sekunden auf wichtige Blutwerte oder häufig vorkommende Krankheitserreger getestet werden.
Das System zeichnet sich durch seine automatisierte Prozessführung aus. So könnten in Zukunft bislang aufwendige und teure Bluttests direkt vom Hausarzt oder sogar vom Patienten selbst durchgeführt werden. Infektionen wie Hepatitis, Aids, Tetanus oder die Risikoindikatoren von Herz, Leber und Niere könnten kostengünstig routinemäßig diagnostiziert und damit rechtzeitig behandelt werden. Die „Lab-on-a-Disk“ ist auch für die Integration von vielen Laborprotokollen in den Life Sciences sowie der Herstellung von Pharmazeutika und Kosmetika vorteilhaft.
Die „Lab-on-a-Disk“-Technologie entstand unter Leitung von Dr. Jens Ducrée in interdisziplinärer Zusammenarbeit des HSG-IMIT mit dem Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg, dem Zentrum für Angewandte Biowissenschaften, dem Freiburger Materialforschungszentrum, dem Institut für molekulare Medizin und Zellforschung sowie dem Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut der Universität Tübingen.
Fachlicher Kontakt:
Dr. Jens Ducree,
0761/2037459,
jens.ducree@hsg-imit.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.hsg-imit.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten
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