ILO-Arbeitsmarktstatistik Juli 2005

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist die Zahl der Erwerbstätigen im Juli 2005 gegenüber dem Vormonat um rund 30 000 Personen (- 0,1%) gesunken. Die Zahl der Erwerbslosen stieg um 80 000 Personen (+ 2,0%). Beide Entwicklungen sind in ihrer Tendenz saisonal üblich. Sie fielen jedoch moderater aus als zu erwarten war.

Nach vorläufigen Berechnungen lag die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort in Deutschland im Juli 2005 bei 38,76 Millionen Personen. Das waren 36 000 Arbeitskräfte (+ 0,1%) mehr als ein Jahr zuvor. Die Erwerbstätigenquote als Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung im Alter von 15 bis 64 Jahren betrug 68,3% und war somit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Juli 2004.

Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, ist die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vormonat leicht gesunken (- 4 000).

Die Zahl der Erwerbslosen lag nach Ergebnissen der Telefonerhebung „Arbeitsmarkt in Deutschland“ des Statistischen Bundesamtes im Juli 2005 bei 3,94 Millionen und somit um 80 000 (+ 2,0%) höher als im Juni. Die Erwerbslosenquote, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an den Erwerbspersonen insgesamt, betrug im Juli 9,2% (saisonbereinigt 9,0%). 

Sowohl ein Rückgang der Zahl der Erwerbstätigen als auch ein Anstieg der Erwerbslosigkeit sind übliche Entwicklungen von Juni auf Juli eines Jahres. Dies liegt zum einen daran, dass viele zuvor ausgesprochene Kündigungen zum Ende eines Quartals in Kraft treten. Zum anderen schließen viele Personen im Sommer ihre Schul- oder Berufsausbildung ab und sind danach zumindest für eine Übergangszeit erwerbslos. Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre hatte die Erwerbstätigkeit (- 62 000) stärker ab-  und die Zahl der Erwerbslosen (+ 162 000) deutlicher zugenommen als jetzt von Juni auf Juli 2005. Ob die günstigere Entwicklung im laufenden Jahr ein Anzeichen wirtschaftlicher Belebung ist, bleibt abzuwarten.

Weitere Auskünfte geben: Zum Thema „Erwerbstätigkeit“: Christoph-Martin Mai, Telefon: (0611) 75-3378, E-Mail: christoph-martin.mai@destatis.de

Zum Thema „Erwerbslosigkeit“: Thomas Riede, Telefon: (0611) 75-2433, E-Mail: thomas.riede@destatis.de

Media Contact

Christoph-Martin Mai presseportal

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer