Studie: Hochschulrankings wichtige Orientierungshilfe für Abiturienten

Reputation in der Lehre und Attraktivität des Studienortes spielen große Rolle bei der Wahl eines Studienplatzes

Ein Drittel der Studienanfänger in Deutschland greift inzwischen bei der Wahl eines Studienplatzes auf ein Hochschulranking als Orientierungshilfe zurück. Dies ergab eine aktuelle Befragung der Universität Bielefeld und des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) von knapp 700 Studienanfängern an zehn verschiedenen Hochschulen im gesamten Bundesgebiet.

Große Unterschiede gibt es in den einzelnen Fächern: Während sich bereits jeder zweite Maschinenbaustudent, 42 Prozent der angehenden Betriebswirte und immerhin 36 Prozent der zukünftigen Juristen und Physiker an den sogenannten Rankings orientieren, nutzen bisher lediglich 19 Prozent der künftigen Germanistik-Studierenden die informativen Hitlisten.

Die Untersuchung zeigt zudem, welche Kriterien für die Wahl der Hochschule ausschlaggebend sind. Für mehr als die Hälfte der Befragten sind ein guter Ruf in der Lehre und die Attraktivität des Studienortes entscheidend. Besonders diejenigen, die ein Ranking zu Rate ziehen, sind an Leistungsattributen der Hochschule interessiert: 73 Prozent der Rankingnutzer legen Wert auf eine gute Bewertung der Lehre und für 36 Prozent sind interessante Studienangebote oder besondere Studienschwerpunkte ausschlaggebend. Eine kurze Studiendauer spielt dagegen kaum eine Rolle.

Die neue Umfrage zeigt gegenüber vergleichbaren Untersuchungen einen deutlichen Trend bei Studienanfängern, sich vermehrt an Hochschulrankings zu orientieren. Eine wichtige Rolle bei der Wahl eines Studienplatzes spielen weiterhin der Rat von Eltern oder Freunden sowie rein ortsspezifische Vorlieben. Auch die Erfahrungen mit dem Hochschulranking 2001 von CHE und stern bestätigen diese Tendenz. „Die Nachfrage nach unseren diesjährigen Rankingergebnissen hat sich gegenüber früheren Veröffentlichungen mehr als verdoppelt“, so Detlef Müller-Böling, Leiter des CHE.

Rückfragen an: Cort-Denis Hachmeister, CHE, Telefon: 0 52 41 / 97 61 35

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Britta Hoffmann-Kobert idw

Weitere Informationen:

http:///www.che.de/

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