Biologische Vielfalt – Globales Netz von Schutzgebieten nimmt Gestalt an

Trittin begruesst Ergebnis der Geberkonferenz in Italien


Zum Abschluss der Geberkonferenz der Vertragsstaaten des Uebereinkommens ueber die biologische Vielfalt (CBD) in Montecatini (Italien) sagte Bundesumweltminister Juergen Trittin: „Ich begruesse das Ergebnis dieser Konferenz sehr. Ein – auch vom deutschen Bundestag fraktionsuebergreifend gewuenschtes – groesseres Engagement der Industrielaender beim Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt und bei ihrer nachhaltigen Nutzung ist dringend notwendig. Nur so werden wir das von den Staats- und Regierungschefs beschlossene 2010-Ziel erreichen.“

Die CBD-Vertragsstaaten hatten auf ihrer 7. Vertragsstaatenkonferenz 2004 in Kuala Lumpur beschlossen, bis 2010 zu Land und bis 2012 auf See ein globales Netz von Schutzgebieten einzurichten. Dieses Schutzgebietsnetz ist das wichtigste Instrument, um das Ziel des Weltgipfels fuer nachhaltige Entwicklung in Johannesburg zu erreichen, bis zum Jahr 2010 die Verlustrate an biologischer Vielfalt deutlich zu reduzieren. Von Anfang an war allen Beteiligten klar, dass dieses Netz nicht ohne den Einsatz neuer und zusaetzlicher finanzieller und technischer Unterstuetzung der Entwicklungslaender aufgebaut werden kann.

In Montecatini diskutierten Industrie- und Entwicklungslaender am 20. und 21. Juni 2005 detailliert ueber die finanziellen Notwendigkeiten bei der Errichtung des Schutzgebietsnetzes. Einzelne Laender wie Peru, Ecuador, Indonesien, Tansania und Albanien bezifferten ihren jaehrlichen zusaetzlichen Finanzbedarf fuer Einrichtung und Management der Schutzgebiete auf Summen zwischen 7 und 45 Millionen US-Dollar. Damit ergibt sich ein erstes Bild der finanziellen Notwendigkeiten, das noch weiter konkretisiert werden muss. Auf Vorschlag der Industrielaender kam man deshalb ueberein, den Dialog weiter fortzusetzen. Dabei sollen vor allem auch neue Finanzierungsinstrumente besprochen werden. Dieser Prozess auf globaler Ebene soll regional und national untermauert werden.

Media Contact

Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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