Wärmebedarf mehr als halbiert
Hochhaus-Wohnanlage erfolgreich modernisiert
In der Karlsruher Hochhaus-Wohnanlage war es wie in vielen, in den 1960er Jahre gebauten Siedlungen: Wände und Dach kaum gedämmt, Fenster und Wohnungstüren undicht und zentrale Abluftanlagen mit hohem Stromverbrauch. Daher wurden drei Gebäude im Jahr 2000 grundlegend saniert. Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurden zusätzlich alle Wohnungen eines Blockes mit Einzelraumregelungen zur Heizungs- und Lüftungssteuerung ausgerüstet. Das neue BINE-Projekt-Info „Gebäude sanieren – Hochhaus-Wohnanlage“ stellt die Ergebnisse des Forschungsprojekts vor. Die Broschüre ist kostenfrei bei BINE Informationsdienst erhältlich – im Internet unter www.bine.info oder telefonisch unter 0228/9 23 79-0.
Nach der grundlegenden Sanierung der drei Wohnblöcke (Karlsruhe, Goerderlerstr. 12 – 18) erfüllen die Dämmung der Gebäudehülle und die neuen Fenster den Niedrigenergiehausstandard. Die veraltete Lüftungsanlage wurde erneuert und zwei BHKW-Module und ein Erdgas-NT-Kessel übernahmen die Wärmeerzeugung. Zusätzlich wurden in einem Block im Rahmen eines Forschungsvorhabens verschiedene Einzelraumregelungen in den Wohnungen installiert. Hier kann der Benutzer von einem im Flur montierten Zentralgerät für jeden Raum eine Solltemperatur einstellen und verschiedene Tagesverläufe festlegen. Durch die konventionelle Sanierung sank der Heizwärmeverbrauch um 45% auf 55 kWh/m²a. Die im Forschungsprojekt eingesetzten Einzelraumregelungen führten zu einer Reduktion von weiteren 10 – 15 kWh/m²a.
Das Karlsruher Projekt ist ein Demonstrationsvorhaben des EnSan Forschungsprogramms zur energetischen Verbesserung der Bausubstanz. Ziel ist, vorbildliche Standardlösungen für typische Altbauten zu entwickeln. Diese Lösungen sollen andernorts zur Nachahmung anregen. EnSan wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA).
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