Müllmenge sank 2002 um 3,5%
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, betrug nach den Ergebnissen der Abfallstatistik für das Jahr 2002 das an Entsorgungsanlagen (z. B. Deponien, Verbrennungsanlagen) ermittelte Abfallaufkommen in Deutschland 381 Mill. t. Dies waren 14 Mill. t oder 3,5% weniger als im Jahr 2001 und 25 Mill. t oder 6,2% weniger als im Jahr 2000. Den größten Anteil des Abfalls stellten die Bau- und Abbruchabfälle mit 241 Mill. t, gefolgt von Siedlungsabfällen mit 53 Mill. t, dem Bergematerial aus dem Bergbau (etwa Abraum) mit 46 Mill. t und Abfällen aus Produktion und Gewerbe mit 42 Mill. t.
Die entsorgte Abfallmenge ging 2002 in erster Linie deshalb zurück, weil Bau- und Abbruchabfälle im Vergleich zu 2001 um 11 Mill. t abnahmen und gegenüber 2000 um 20 Mill. t. Dies ist auf die sinkende Bautätigkeit zurückzuführen. Auch in Produktion und Gewerbe fielen 2002 weniger Abfälle an: 3 Mill. t weniger als 2001 und 5 Mill. t weniger als 2000.
Von den 381 Mill. t Gesamtaufkommen im Jahr 2002 wurden 129 Mill. t deponiert oder in Müllverbrennungsanlagen beseitigt. Der weitaus größere Teil, nämlich 252 Mill. t, konnte wiederverwertet werden, und zwar 248 Mill. Tonnen stofflich und 4 Mill. t thermisch durch Verbrennen in Produktionsanlagen der Industrie. Das entspricht einer Verwertungsquote von 66%, die gegenüber 2001 und 2000 praktisch unverändert geblieben ist. Den Hauptanteil an der stofflichen Verwertung machten die Bau- und Abbruchabfälle mit 206 Mill. t aus. Sie wurden im Straßen- und Wegebau eingesetzt sowie im sonstigen Erdbau als Füllmaterial oder zum Lärmschutz verwendet.
Die Wiederverwertungsquoten für getrennt gesammelten Müll sind ebenfalls stabil. Glas sowie Papier/Pappe/Kartonagen wurden im Jahr 2002 zu 99% wiederverwertet, Metall- und Verbundverpackungen zu 96%, Leichtverpackungen und Kunststoffe zu 75% und Elektronikschrott nahezu vollständig. Allerdings erfasst die Abfallstatistik nur die an Entsorgungsanlagen angelieferten Elektronikabfälle, welche nur einen Bruchteil der erzeugten Menge darstellen.
Die Ermittlung des Abfallaufkommens basiert auf einem Rechenmodell. Die durch die amtliche Statistik an allen deutschen Entsorgungsanlagen jährlich ermittelten Abfallmengen können nicht unmittelbar zu einem Gesamtaufkommen addiert werden. Das Rechenmodell schließt weitestgehend Doppelzählungen aus, die durch mehrfaches Erfassen desselben Abfalls auf verschiedenen Entsorgungsstufen entstehen.
Weitere Auskünfte gibt: Sarah Nasse, Tel. 01888-644-8226, E-Mail: sarah.nasse@destatis.de
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