Deutsche Wirtschaft profitiert von interkulturell ausgebildetem Personal

Bulmahn besucht deutsche Hochschuleinrichtung in Singapur

Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn hat in Singapur auf die Bedeutung der internationalen Kooperation bei der Ausbildung von Fachkräften hingewiesen. Bei ihrem Besuch im German Institute of Science and Technology (GIST) am Montag sagte sie: „Die deutsche Wirtschaft vor Ort profitiert von interkulturell ausgebildeten Fachkräften und Studiengängen, die dem Bedarf des dortigen Arbeitsmarktes entsprechen.“ Bulmahn bezeichnete das GIST als eine der ambitioniertesten deutschen Hochschulausgründungen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellte für den Aufbau der Einrichtung rund 1,2 Millionen Euro bereit. Als Partner auf deutscher Seite kooperiert die Technische Universität München mit der National University of Singapore und der Nanyang Technological University. Bulmahn hob das Münchner Engagement als beispielhaft hervor: „Die Universität hat die Herausforderungen der Internationalisierung hervorragend angenommen und offensiv genutzt.“ Zusammen mit den Partnern in Singapur sei eine exzellente Ausbildung für Fachkräfte aus Asien und Europa aufgebaut worden.

Seit 2002 bietet das GIST Masterstudiengänge für das Fach „Industrial Chemistry“ an, seit 2004 auch das Fach „Industrial Ecology“. Geplant sind weitere Studiengänge. Ein Teil der Kurse in Singapur wird von deutschen Professoren gemeinsam gegeben. Für Curricula, Qualitätssicherung, Lehrveranstaltungen und die Abnahme der Prüfungen sind die deutsche und die beiden singapurischen Universitäten verantwortlich. Die Studien schließen mit einem gemeinsamen Mastertitel der beteiligten Hochschulen ab.

Die Auswahl der Studierenden erfolgt durch eine Kommission. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Studiengebühren von 22.500 Euro für die eineinhalbjährigen Masterprogramme, die auch ein Industriepraktikum in Deutschland einschließen, werden durch Stipendien der Wirtschaft zum großen Teil subventioniert.

Derzeit sind 60 Studierende im GIST eingeschrieben. Nach Ende des Ausbaus sollen es einmal mehr als 120 sein.

Das GIST ist Teil des vom BMBF finanzierten Förderprogramms „Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland“. Für das Programm stehen bis zum Jahr 2008 rund 6,3 Millionen Euro zur Verfügung. Derzeit laufen 19 Projekte in der ganzen Welt. Sie werden vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) betreut.

Ansprechpartner:

Dr. Christian Thimme
Deutscher Akademischer Austauschdienst
53175 Bonn, Kennedyallee 50
Tel.: 0228/882-643
E-Mail: thimme@daad.de

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