Ein neues Instrument zur Bewertung von Kohlenstoffzyklusmodellen in Meeren

Es ist oft sehr schwierig, die Ergebnisse zahlreicher verschiedener Computermodelle richtig zu interpretieren. Ein neues, kostenloses Software-Packet mit dem Namen GAP bietet jetzt eine einzigartige Lösung für dieses Problem.

Die Informationstechnologie (IT) hat bei der Verbesserung einer Vielzahl von verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen eine bedeutende Rolle gespielt. Moderne Computer können zahlreiche Berechnungen in sehr kurzer Zeit durchführen. Deshalb konnten Umweltwissenschaftler zunehmend komplexe numerische Modelle entwickeln, mit denen die Wirklichkeit besser simuliert werden kann.

Die Informationstechnologie hat nicht nur zur Entwicklung von neuen Modellen, sondern auch zur Schaffung einer zweiten Softwaregattung beigetragen, die sich auf die Analyse der von diesen Modellen erzeugten Ergebnisse richtet. Das Globale Analysepaket (GAP) ist hierfür ein perfektes Beispiel. GAP wurde vom Institut Pierre Simon Laplace in Frankreich im Rahmen eines ENV 2C-Projekts entwickelt.

GAP erfüllt ein seit langem bestehendes Bedürfnis nach einem allgemeinen Instrument für die Analyse und Visualisierung von großen Datenmengen. Forschungsgruppen in ganz Europa (und auf der ganzen Welt) nutzen mit Hinblick auf die Modellentwicklung unterschiedliche Strategien. Ein Vergleich der Ergebnisse dieser verschiedenen Modelle kann problematisch sein.

GAP kann nicht nur für den Vergleich zwischen unterschiedlichen Modellen, sondern auch für den Vergleich der Modellergebnisse mit aktuellen Messungen verwendet werden. GAP wurde anhand der Ergebnisse von sieben verschiedenen Kohlenstoffzyklusmodellen für Meere getestet, die von verschiedenen europäischen Forschungsgruppen genutzt werden. Auf Grundlage der während des Projekts gewonnenen Rückmeldungen wurde die ursprüngliche Version von GAP verbessert und eine zweite Version wurde bei Projektabschluss veröffentlicht.

Ein wichtiges Merkmal von GAP ist, dass es mit nicht standardisierten Netzen, wie den für Meeresmodelle verwendeten, betrieben werden kann. Eingeschlossen sind auch andere Komponenten wie die multivariate oder Mittelwertanalyse, die für den Vergleich von Modellergebnissen notwendig sind.

IPSL stellt GAP kostenlos für die Forschungsgemeinschaft zur Verfügung. Nutzer werden gebeten, bei der Fehlersuche zu helfen und Ideen für zukünftige Entwicklungen beizusteuern.

Kontakt:

Dr. James Orr
LSCE/CEA Saclay
Bat. 709 L’Orme
91191 Gif-Sur-Yvette, Frankreich
Tel: +33-1-69-087723
Fax: +33-1-69-087716
Email: orr@cea.fr

Media Contact

Dr. James Orr ctm

Weitere Informationen:

http://www.lsce.cnrs-gif.fr

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Wolken bedecken die Nachtseite des heißen Exoplaneten WASP-43b

Ein Forschungsteam, darunter Forschende des MPIA, hat mit Hilfe des Weltraumteleskops James Webb eine Temperaturkarte des heißen Gasriesen-Exoplaneten WASP-43b erstellt. Der nahe gelegene Mutterstern beleuchtet ständig eine Hälfte des Planeten…

Neuer Regulator des Essverhaltens identifiziert

Möglicher Ansatz zur Behandlung von Übergewicht… Die rapide ansteigende Zahl von Personen mit Übergewicht oder Adipositas stellt weltweit ein gravierendes medizinisches Problem dar. Neben dem sich verändernden Lebensstil der Menschen…

Maschinelles Lernen optimiert Experimente mit dem Hochleistungslaser

Ein Team von internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL), des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT und der Extreme Light Infrastructure (ELI) hat gemeinsam ein Experiment zur Optimierung…

Partner & Förderer