Toshiba kündigt Minibrennstoffzelle für Kleingeräte an

In Handheldcomputern könnten die Minizelle eingesetzt werden, die Toshiba bald auf den Markt bringen will. Foto: Toshiba

Der japanische Elektronikkonzern Toshiba will 2005 eine Minibrennstoffzelle für Handheldcomputer und MP3-Player auf den Markt bringen. Das hat das amerikanische Tochterunternehmen TEAC angekündigt. Die Brennstoffzelleneinheit soll nur etwa so groß sein wie eine Packung Kaugummi und mit einer Tankfüllung eine Betriebsdauer von zwanzig Stunden ermöglichen.

Mit einem Gesamtgewicht von nur 8,5 Gramm und Maßen von 22 x 56 x 4,5 Millimetern ist der jüngste von Toshiba entwickelte Prototyp klein genug für einen Einbau in einen Handheldcomputer, einen MP3-Player oder ein Mobiltelefon. Mit einer Tankfüllung von 2 Kubikzentimetern soll die Energiequelle zwanzig Stunden lang eine Leistung von 100 Milliwatt liefern. Als Brennstoff der Direktmethanolbrennstoffzelle (DMFC) dient konzentriertes Methanol.

Durch eine geschickte Strukturierung der Elektroden und eine spezielle Membran konnten die Entwickler den bei DMFCs auftretenden so genannten Crossover-Effekt auf ein Minimum reduzieren. Bei diesem unerwünschten Phänomen wandern Methanol-Moleküle durch die Membran und reagieren mit Sauerstoff, ohne dabei elektrischen Strom zu erzeugen, was den Wirkungsgrad der DMFC stark senkt. Gemildert werden kann der Effekt dadurch, dass der Brennstoff mit Wasser verdünnt wird. Dies führt jedoch dazu, dass die Energiedichte dieses Brennstoffzellentyps häufig gering ist und für lange Betriebsdauern große Tanks mitgeführt werden müssen.

Das Toshiba-System ist ein so genanntes passives System: Dabei gibt es keine Pumpen oder Ventilatoren, sondern die Strömungen des Brennstoffs und der Luft werden allein durch die nach außen hin abnehmende Konzentration aufrecht erhalten. Das macht den Aufbau besonders einfach, da er ohne bewegliche Teile auskommt.

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