Digitaler Rückenwind für Beteiligungsprozesse in ländlichen Räumen

Perspektiven und Einsatzmöglichkeiten digitaler Beteiligungsverfahren in der ländlichen Regionalentwicklung stehen im Fokus. Grafik: TU Chemnitz/Jacob Müller

Wie lassen sich Beteiligungsprozesse in ländlichen Räumen digital gestalten?

Dieser Frage widmet sich an der Technischen Universität Chemnitz und an der Goethe-Universität Frankfurt am Main das neue Forschungsvorhaben „Perspektiven und Einsatzmöglichkeiten digitaler Beteiligungsverfahren in der ländlichen Regionalentwicklung“ (DigiBeL).

Das Institut für Medienforschung (IfM) in Chemnitz und das Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS) analysieren, wie digitale Verfahren bei der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern bei der Umsetzung von regionalen Entwicklungsprozessen in ländlichen Räumen genutzt bzw. wirksamer gestaltet werden können.

„Wir wollen herausfinden, wie analoge mit digitalen Formaten und Verfahren der Bürgerbeteiligung sinnvoll und effizient kombiniert werden können“, sagt Prof. Dr. Christian Pentzold, Inhaber der Professur Kommunikations- und Medienwissenschaft an der TU Chemnitz. So sollen z. B. die Wirkungen von Digitalisierung und Mediatisierung auf Kommunikationsweisen, soziale Organisation und Institutionen in ländlichen Regionalentwicklungsprozessen untersucht werden.

Dafür werden vier bis sechs regionale Entwicklungsprozesse in verschiedenen Regionen Deutschlands als Fallstudien begleitet. Thematische Schwerpunkte sind dabei Wirtschaft und Infrastruktur, Natur und Umwelt, Demographie, Soziales und Teilhabe.

„Die Forschungsergebnisse sollen letztendlich in Handlungs- und Politikempfehlungen zur Stärkung der Wirksamkeit der ländlichen Regionalentwicklungs-Prozesse auf Länder-, Bundes- und EU-Ebene münden“, erläutert Pentzold. Insbesondere solle ermittelt werden, welche Formen der Mitwirkung bereits gut funktionieren und wo künftig mehr investiert werden müsse.

Das am 1. April 2020 gestartete Projekt wird in den nächsten drei Jahren im Rahmen der Fördermaßnahme „Ländliche Räume in Zeiten der Digitalisierung“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft mit etwa 125.000 Euro gefördert.

Prof. Dr. Christian Pentzold, E-Mail christian.pentzold@phil.tu-chemnitz.de, Telefon 0371 531-38798.

Media Contact

Dipl.-Ing. Mario Steinebach Technische Universität Chemnitz

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer