Fraunhofer HHI zeigt 3D-Endoskopsystem für industrielle und medizinische Anwendungen auf der VISION

Die Bedeutung der digitalen Stereoskopie für industrielle Anwendungen hat in den letzten Jahren zugenommen. Stereoskopische Systeme bieten völlig neue Möglichkeiten, zusätzliche Informationen zu visualisieren.

Daraus resultieren erheblich verbesserte Bedingungen für berührungslose Sichtprüfungen bei Vermessungs- und Wartungsarbeiten. Zu diesem Zweck hat das Fraunhofer HHI bildbasierte Algorithmen entwickelt, die hochgenaue Tiefen- und Entfernungsmessungen erzielen und visualisieren.

Digitale 3D-Endoskopie für industrielle und medizinische Anwendungen

Digitale stereoskopische Full-HD-Systeme erfordern jedoch auch ein korrekt kalibriertes System. Geometrische Fehlausrichtungen werden in Echtzeit korrigiert, indem robuste Merkmalspunktkorrespondenzen erfasst werden.

Der Algorithmus garantiert eine linienweise Pixelausrichtung, um eine zuverlässige subpixelgenaue und schnelle Tiefenschätzung zu ermöglichen.

Angesichts solcher gut kalibrierten stereoskopischen Bildgebungssysteme lassen sich metrische Messungen von kritischen Messpunkten durch Triangulation durchführen. Insbesondere die Vermessung von schwer zugänglichen Hohlräumen wie Turbinen oder Tanks sowie die Inspektion von Verschleißbauteilen wird somit erleichtert und erlaubt, fundierte Aussagen über den jeweiligen aktuellen Objektzustand zu treffen.

Die entwickelten Stereo-Algorithmen lassen sich zudem nicht nur in unkontrollierten Messumgebungen einsetzen, sondern auch auf Mehrkamerasysteme übertragen und für die Umsetzung von kontrollierten Messaufgaben einsetzen.

Die zielgerichteten Technologien werden zunehmend auch in anderen Anwendungsbereichen eingesetzt, etwa in der minimal invasiven Chirurgie, bei 3D-Endoskopen und in der digitalen Operationsmikroskopie.

Auf der VISION 2018 wird ein echtzeitfähiges 3D-Endoskopsystem mit einer bildbasierten 3D-Vermessungslösung von industriellen Prüfkörpern gezeigt.

https://www.hhi.fraunhofer.de/presse-medien/pressemitteilungen.html

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Anne Rommel Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut, HHI

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