Klimaschutz jetzt!

Umweltbundesamt veröffentlicht neue Broschüre zum Tag der Umwelt und erweitert das Internet-Angebot zu aktuellen Luftbelastungsdaten

Das Umweltbundesamt gibt am 5. Juni 2001 zum Tag der Umwelt eine neue Broschüre „Klimaschutz 2001 – Tatsachen, Risiken, Handlungsmöglichkeiten“ heraus. Der Tag der Umwelt steht in diesem Jahr unter dem Motto „Klimaschutz jetzt – Technologien für die Zukunft“. Mit der neuen Veröffentlichung, die kostenlos erhältlich ist, zeigt das Umweltbundesamt (UBA) Ursachen und Folgen des Klimawandels auf. Die wichtigste Erkenntnis dabei: Durch technische und organisatorische Maßnahmen sowie durch Verhaltensänderungen lassen sich die Treibhausgasemissionen und die damit zu erwartenden Klimaänderungen spürbar verringern. Zusätzlich erweitert das UBA sein Internet-Angebot zu aktuellen Luftbelastungsdaten Deutschlands.

Seit 1861 ist die global gemittelte Lufttemperatur um etwa 0,6 °C angestiegen. Die im 20. Jahrhundert auf der Nordhalbkugel beobachtete Erwärmung ist die stärkste der letzten 1000 Jahre. Sieben der zehn weltweit wärmsten Jahre traten nach 1989 auf. Neueste wissenschaftliche Untersuchungen des Intergovernmental Panel of Climate Change (IPCC) belegen, dass Klimaänderungen im 21. Jahrhundert weltweit gravierende Folgen nach sich ziehen werden. Bis zum Ende des Jahrhunderts wird ein Anstieg der globalen mittleren Temperatur um 1,4 °C bis 5,8 °C prognostiziert. Diese Temperaturänderungen übersteigen alle während der letzten Jahrhunderte beobachteten natürlichen Temperaturschwankungen. Auch die Dynamik, mit der diese Prozesse ablaufen, ist Besorgnis erregend. Temperaturänderungen in derartig kurzen Zeiträumen waren in den letzten 10.000 Jahren nicht nachzuweisen.

Viele Klimamodelle weisen auf die zu erwartenden – teilweise dramatischen – globalen und regionalen Veränderungen hin. Sie werden zum Beispiel beim Niederschlag befürchtet. Extreme Wetter- und Klimaereignisse werden zunehmen. Dazu zählen Starkniederschläge, Überschwemmungen, Hitze- und Dürreperioden mit Schäden in Landwirtschaft, Industrie und Infrastruktur, mit unmittelbaren Gefahren für menschliches Leben. Gelingt es uns nicht, den globalen Klimawandel und seine Folgen durch rasches und entschlossenes Handeln mit vertretbarem Aufwand zu bremsen, werden sich diese Probleme in der Zukunft weiter verschärfen.

Die Broschüre „Klimaschutz 2001 – Tatsachen, Risiken, Handlungsmöglichkeiten“ zeigt auch Wege zur Begrenzung der vom Menschen verursachten Klimaänderungen und deren Auswirkungen.
Aus Anlass des Tages der Umwelt erweitert das Umweltbundesamt auch sein Internet-Angebot um stundenaktuelle deutschlandweite Luftbelastungsdaten. Veröffentlicht werden deutschlandweite Karten mit der Konzentration von Schwefeldioxid (SO2)-, Stickstoffdioxid (NO2)-, Partikel (PM10)- und Ozon (O3) für jede Stunde des Tages (Aktualisierung jeweils 7, 10, 13, 16, 19, 22 Uhr) und die zugehörigen Wertetabellen. Das neue Angebot umfasst auch Angaben zu maximalen 1-Stunden-Mittelwerten und Tageswerte für den Vortag. Zudem werden Informationen zu Grenz- und Schwellenwerten sowie Verbindungen zu allen Messnetzzentralen in den Bundesländern angeboten.
Hintergrund des neuen Angebots bildet die „EU-Richtlinie 1999/30/EG über Grenzwerte für Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid und Stickstoffoxide, Partikel und Blei in der Luft. Artikel 8 dieser Richtlinie fordert routinemäßige Informationen der Öffentlichkeit. Das neue Informationsangebot haben Bundesländer, Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt in einem Gemeinschaftsprojekt realisiert.

! Die Broschüre „Klimaschutz 2001 – Tatsachen, Risiken, Handlungsmöglichkeiten“ kann kostenlos beim Umweltbundesamt, Zentraler Antwortdienst, Postfach 33 00 22, 14191 Berlin, Fax: 030/ 8903 2912, angefordert werden. Informationen über stundenaktuelle deutschlandweite Luftbelastungsdaten finden Sie im Internet unter der Adresse: www.umweltbundesamt.de

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Karsten Klenner idw

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Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

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