IAB-Arbeitsmarktbarometer: Beschäftigung legt weiter zu

Die Beschäftigungskomponente liegt mit 106,9 Punkten nun auf dem höchsten Wert seit Juli 2011. „Das starke Wirtschaftswachstum gibt einen zusätzlichen Schub, aber die Rekordentwicklung der Beschäftigung ist nicht in erster Linie durch die Konjunktur zu erklären“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und Strukturanalysen“.

Entscheidend sei insbesondere, dass der stabile Aufwärtstrend vor allem im Dienstleistungssektor sich fortsetze sowie das Angebot an Arbeitskräften durch Zuwanderung steige.

Zugleich mache sich die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt aber auch bei der Arbeitslosigkeit bemerkbar. Die Jobchancen von Arbeitslosen seien etwas gestiegen. Ausschlaggebend sei aber, dass Arbeitslosmeldungen infolge von Entlassungen heute deutlich seltener vorkämen als in den vergangenen Jahren.

„Verfügbare Arbeitskräfte sind knapper geworden. Mitarbeiter werden deshalb länger gehalten“, erklärt Weber. Deshalb gebe es weniger Zugänge in Arbeitslosigkeit als Abgänge. Entsprechend steht die Komponente für die Vorhersage der Arbeitslosigkeit weiterhin auf dem guten Wert von 102,2 Punkten.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.

Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung.

Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

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Wolfgang Braun idw - Informationsdienst Wissenschaft

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