Kluge Laserbearbeitungsköpfe im Digitalzeitalter

Laser-Bearbeitungskopf des Fraunhofer IWS Dresden für das Zeitalter von Industrie 4.0 © Frank Höhler

Entwicklungen zum Härten, Schneiden und Fügen sowie für die additive Fertigung und das Auftragschweißen werden auf der Hannover Messe Industrie und der Lasermesse in München präsentiert.

Die modularen IWS-Bearbeitungsköpfe der COAXn-Familie sind heute aus der Praxis des Auftragschweißens mit Laserstrahlen nicht mehr wegzudenken. Mehrere hundert individualisierte Systeme haben im Verlaufe der letzten 20 Jahre Kunden aus den Bereichen des Automobilbaus, der Luftfahrtindustrie, des Maschinen-, Formen- und Werkzeugbaus, der Ölförderindustrie und des Bergbaus sowie der Lasertechnik gefunden.

Branchenübergreifend werden die Köpfe zum Beschichten, Funktionalisieren, Reparieren und Generieren eingesetzt, und zwar von µm-kleinen Strukturen bis hin zu m² -großen Flächen. Der durchgehende 24-Stunden-Betrieb ist häufig normaler Alltag.

Aus der Vielzahl unterschiedlichster Anwendungen sind dem IWS die aus Prozess, Werkstoff und Fertigungssystem kommenden Einflussgrößen, welche die Stabilität des Schweißvorgangs und die finalen Bauteileigenschaften bestimmen, bestens bekannt.

Auf dieser Basis wurde deshalb die nächste Pulverdüsen-Generation für das Zeitalter von Industrie 4.0 entwickelt. Ein innovatives Konzept aus integrierten Sensoren und deren strukturierte Vernetzung erlaubt es in komfortabler Weise, relevante Daten on-line zu erfassen, in den Kontext mit dem Prozess zu stellen und mithin die Bearbeitungsköpfe Schritt für Schritt intelligent zu machen.

Basis des „intelligenten“ Bearbeitungskopfes ist eine neue Koaxial-Ringspalt-Pulverdüse. Die Düse zeichnet sich durch ein strömungstechnisch optimiertes Design aus und garantiert einen Pulverfokus von minimal 600 µm. Sie ist für eine Laserleistung von bis zu 6 kW konzipiert und für Spurbreiten zwischen 0,6 und 6 mm ausgelegt. Die weiterhin wechselbare Düsenspitze sowie die integrierten Medienanschlüsse gewährleisten die gewohnte Bediener- und Wartungsfreundlichkeit. Und natürlich ist der Kopf voll richtungsunabhängig und 3D-tauglich.

An aktiven Positionen des Bearbeitungskopfes sind Sensoren für Temperaturen, Drücke, Durchflussmengen und Beschleunigungen integriert und softwareseitig miteinander verknüpft. Beim Betrieb der Düse gibt dieses Sensornetzwerk Auskunft über kritische Temperaturen an relevanten Stellen, Mediendurchflüsse, Pulververteilung, mögliche Schäden an optischen Elementen und stoppt den Prozess im Falle signifikanter Störungen wie zum Beispiel Kollisionen.

Über ein Bussystem gelangen die Daten zu einem Mikrocontroller, der die Verarbeitung der generierten Messdaten und deren Weiterleitung zur Verwendung für die Prozesssteuerung und Überwachung übernimmt. Eine neue Software für das Datenmanagement ermöglicht schließlich Funktionalitäten wie die Online-Vernetzung, Prozessdaten-Visualisierung, Zugriff auf Parameter-Datenbanken sowie Steuerfunktionen für Maschine und Laser.

Der Prototyp der neuen Düsengeneration wird auf der Hannover Messe Industrie (Halle 6, Stand A30) und auf dem Fraunhofer Gemeinschaftsstand der LASER World of PHOTONICS (Halle A2, Stand A2.431) in München präsentiert.

Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:

Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Dresden
01277 Dresden, Winterbergstr. 28

Prof. Dr. Steffen Nowotny
Abteilungsleiter Thermisches Beschichten
Telefon: +49 351 83391-3241
Fax: +49 351 83391-3300
E-Mail: steffen.nowotny@iws.fraunhofer.de

Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Ralf Jäckel
Telefon: +49 351 83391-3444
Fax: +49 351 83391-3300
E-Mail: ralf.jaeckel@iws.fraunhofer.de

http://www.iws.fraunhofer.de und
http://www.iws.fraunhofer.de/de/presseundmedien/presseinformationen.html

Media Contact

Dr. Ralf Jaeckel Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer