Getreideerzeugnisse als Verpackungs- und Isolationsmaterial

Getreideerzeugnisse wurden jetzt als Basismaterial zur Produktion von biologisch abbaubaren Chips verwendet, die als Verpackungs- und Isolationsmaterial dienen.

Der Schutz von Verbrauchsgütern während des Transports erfordert geeignete Verpackungen, bei deren Herstellung große Mengen von billigen Materialien wie etwa den potenziell umweltschädlichen Kunststoffen verbraucht werden. Umweltfreundliche Materialien wie Papier sind dagegen nicht nur sehr kostenintensiv, sondern können auch zu einer beträchtlichen Verknappung natürlicher Ressourcen in der Zukunft führen.

Als Alternative hat ein deutsches KMU, das auf erneuerbare Ressourcen spezialisiert ist, mit Rohstoffen aus Getreidearten wie Mais, Weizen oder Roggen experimentiert. Das Unternehmen hat einen innovativen Prozess zur Produktion von vollständig biologisch abbaubaren Chips und Formteilen auf Getreidebasis entwickelt. Im Gegensatz zu anderen umweltfreundlichen Verfahren kann dieser Prozess auch zur Nachhaltigkeit der natürlichen Ressourcen beitragen.

Der neu entwickelte Produktionsprozess beruht auf drei unterschiedlichen Grundverfahren. Dabei handelt es sich um die Extrusion von Getreidemahlprodukten, die Hinzugabe eines Bindemittels sowie die Beimischung von Kalziumkarbonat und Phosphorsäure zur Herstellung des Schaummittels. Ohne weiteren Einsatz von Bindemitteln sorgen spezielle Substanzen dafür, dass sich bestimmte standardisierte Eigenschaften des Endprodukts einstellen.

Diese kosteneffektive Technik hat ein erhebliches Potenzial für die Herstellung nicht toxischer Chips, die ihrerseits als Verpackungsmaterial oder in der Spielzeugproduktion Verwendung finden können. Weitere denkbare Anwendungsmöglichkeiten sind die Wärmedämmung, die Herstellung von Schallschutzbauelementen für Trenn- und Füllwände oder die Verwendung als Vliesmaterial in Gebäudekonstruktionen. Gegenwärtig wird ein auf die Produktion von Extrusionsmaschinen spezialisierter Industriepartner gesucht, der die Entwicklung und Herstellung von Extrusionsmaschinen für Spezialanwendungen übernehmen möchte.

Kontakt:

Helga Ilchmann
tti – Technologietransfer und Innovationsforderung Magdeburg GmbH
Bruno-Wille-Str. 9, 39108 Magdeburg
Tel: +49-39-17443-542, Fax: -544
Email: ircpost@tti-md.de

Media Contact

Helga Ilchmann ctm

Weitere Informationen:

http://www.tti-md.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Materialwissenschaften

Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer