Mehr Lebensmittelsicherheit durch umweltschonend gereinigtes Tierfutter

In einer solchen Maschine wird Mischfutter produziert. Die Herstellung soll nun nicht nur umweltfreundlicher werden, sondern auch mehr Lebensmittelsicherheit bringen. Foto: Bröring <br>

Futtermittelhersteller und Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) entwickeln neues Verfahren – Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert

Nicht nur beim Menschen gilt, dass er ist, was er isst: gutes Tierfutter ist die Grundlage für gesundes Fleisch. „Futtermittel dürfen keine Stoffe enthalten, die sich negativ auf die Tiergesundheit und damit auf die Qualität der erzeugten Lebensmittel auswirken können“, sagt Heiner Bröring. Der Futtermittelhersteller aus Dinklage hat sich entschlossen, gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück ein Verfahren zu entwickeln, das Futter hygienisch reinigt und die Umwelt schont. Denn: „Die Produktion von Futtermitteln ist teilweise mit erheblichen Umweltbelastungen verbunden“, so Dr. Willi Real, stellvertretender Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), bei der Übergabe des Bewilligungsschreibens heute in Dinklage. Die DBU fördert das Modellprojekt mit rund 122.000 Euro.

Staub, Geruchsbelästigung und Energiebedarf verringern

Die Firma Bröring und das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) wollen eine Produktionsanlage für Futtermittel entwickeln, die auf umweltgerechte Weise hygienisch unbedenkliches Futter produziert. „Bisher brauchen wir zum Abkühlen des Futters große Mengen Luft. Dabei geraten trotz moderner Filtertechniken Staub und Gerüche in die Umwelt“, erklärt DIL-Leiter Dr. Hans-Detlef Jansen. „Außerdem ist gerade die Erzeugung des Luftstroms zur Abkühlung mit einem erheblichen Energieaufwand verbunden.“

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen

Der Herstellungsprozess soll nun mit innovativer Technik so verändert werden, dass die Kühlung und Trocknung des Futters mit Außenluft entfallen kann. Gleichzeitig verbessere sich die Produktqualität, weil die im Produktionsprozess entstehende Wärme genutzt werden könne, um schädliche Mikroorganismen abzutöten. „Das bringt nicht nur hygienische Vorteile, sondern schont auch die Umwelt, weil keine zusätzliche Energie zur Reinigung benötigt wird“, so Heiner Bröring.

Erste Versuche im Labor

Bereits seit Anfang Januar werden im Labor die ersten Versuche und mikrobiologische Untersuchungen durchgeführt. In den kommenden 30 Monaten soll schrittweise eine Modellanlage gebaut und getestet werden. „Unser Ziel ist klar“, sagt Heiner Bröring. „Verbesserung der hygienischen Qualität des Futters, Verringerung der Staub- und Geruchsbelastung und ein geringerer Energiebedarf.“

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Heidrun Linnemann DBU

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