648 Mikrosatelliten versprechen Internet selbst für entlegene Regionen

Dichte Abdeckung: Skizze zum Weltraum-Plan (Foto: OneWeb)

Die Virgin Group http://virgin.com  und der Mobilfunkspezialist Qualcomm http://qualcomm.com  investieren in das Unternehmen OneWeb, das mit ein System aus 648 Satelliten in niedriger Erdumlaufbahn Hochgeschwindigkeits-Internet auch in entlegene Regionen bringen will.

„Stellen Sie sich die Möglichkeiten für die drei Mrd. Menschen vor, die derzeit nicht verbunden sind“, meint Virgin-Gründer Richard Branson. Er verweist dabei unter anderem auf den verbesserten Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Finanzwesen. Virgin Galactic wird demnach die Satelliten in den Orbit bringen.

OneWeb, 2012 unter dem Namen WorldVu Satellites Limited gegründet, hatte schon in der Vergangenheit seine Pläne skizziert, mittels Satelliten schnelles Internet beispielsweise für ländliche Gegenden, aber auch in Flugzeugen, bereitzustellen. Dafür hat sich das Unternehmen 2014 auch schon einen geeigneten Frequenzbereich im Funkspektrum gesichert. Mit der Gewinnung von Virgin und Qualcomm als finanzkräftige Primärinvestoren nimmt das Projekt jetzt konkretere Gestalt an.

Dichtes Satelliten-Netz

OneWeb plant, die weltweit ersten Telekom-Mikrosatelliten zu nutzen. Sie sollen nur rund 130 Kilogramm wiegen, berichtet das „Wall Street Journal“. Insgesamt soll eine Flotte von voraussichtlich 648 solch kompakten Satelliten in einer Höhe von nur 750 Kilometern zum Einsatz kommen.

Diese Kombination aus vielen Satelliten und geringer Höhe soll geringe Latenzzeiten und hohe Datentransferraten sicherstellen und damit existierende Satelliten-Internet-Angebote ausstechen. Neben dem Internet-Zugang wird das System auch Telefonie ermöglichen.

„OneWeb entwickelt eine globale Kommunikations-Infrastruktur, die erschwingliches Internet für die unterversorgten Einwohner dieser Welt ermöglicht“, sagt OneWeb-Gründer und CEO Greg Wyler. Wie das Unternehmen betont, hatte Ende 2014 laut International Telecommunications Union mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung keinen Internetzugang. Um die Lösung einfach verwendbar zu machen, soll eine Selbstinstallation der nötigen Nutzer-Terminals möglich sein. Diese werden in der Umgebung einen Zugang via WLAN und LTE ermöglichen. Gibt es einen regionalen Partner, kommen dazu noch 3G und 2G.

Start mit Virgin steht fest

Einen genauen Zeitplan für das Projekt legt OneWeb zwar noch nicht vor. Doch steht bereits ein erster Partner fest, der Satelliten in die Erdumlaufbahn bringen soll. Virgin Galactics http://virgingalactic.com  als Trägerrakete vorgesehene „LauncherOne“ ist allerdings selbst noch in Bau. Zudem betont OneWeb, dass noch weitere Investoren für die Finanzierung des Projekts vom Bau bis hin zum Betrieb gesucht werden. Die Kosten für Satelliten selbst will McVey mit 350.000 Dollar pro Stück relativ gering halten. Branson wiederum stellt „kostengünstige, zuverlässige und häufige Satellitenstarts“ in Aussicht.

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Thomas Pichler pressetext.redaktion

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