2001: Mehr als 7% der Arbeitnehmer ab 55 Jahre in Altersteilzeit
Im Oktober 2001 machten 7,4% der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen ab 55 Jahre im Produzierenden Gewerbe und ausgewählten Dienstleistungsbereichen von der Möglichkeit einer Altersteilzeitbeschäftigung Gebrauch. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, waren dies knapp 1% der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in diesen Branchen.
Die Altersteilzeitbeschäftigten erreichten im Durchschnitt brutto 77% des Bruttomonatsverdienstes eines Vollzeitbeschäftigten. Ihr durchschnittlicher Nettomonatsverdienst machte 94% des Nettomonatsverdienstes der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen aus. Dieser hohe Nettowert macht die Altersteilzeitangebote der Unternehmen für die Beschäftigten attraktiv.
Altersteilzeitbeschäftigte und Beschäftigte insgesamt
(im Produzierenden Gewerbe und in ausgewählten Dienstleistungsbereichen im Oktober 2001 nach Branchen in Deutschland)
Branchen | Altersteilzeit- | Beschäftigte insgesamt |
Anteile in % | ||
Produzierendes Gewerbe |
|
|
Produzierendes Gewerbe | 62,1 | 53,2 |
Bergbau, Gewinnung von |
|
|
Verarbeitendes Gewerbe | 53,6 | 43,0 |
Energie- und Wasser- |
|
|
Baugewerbe | 2,7 | 7,9 |
Handel, Instandhaltung, |
|
|
Gastgewerbe | 0,8 | 2,7 |
Verkehr und Nachrichtenübermittlung |
|
|
Kredit- und Versicherungs- |
|
|
Grundstückswesen, |
|
|
62% der Altersteilzeitbeschäftigten waren im Produzierenden Gewerbe beschäftigt, allein mehr als die Hälfte im Verarbeitenden Gewerbe. Im Vergleich mit den Beschäftigten insgesamt hatte die Altersteilzeit auch im Kredit- und Versicherungsgewerbe (14%) und in der Energie- und Wasserversorgung (5,6%) ein großes Gewicht. Relativ geringe Bedeutung hatte die Altersteilzeit dagegen im Handel (10%) und im Gastgewerbe (0,8%).
Diese Ergebnisse wurden in der Gehalts- und Lohnstrukturerhebung 2001 ermittelt. Diese Erhebung wurde 2002 für 2001 durchgeführt und ist die umfassendste amtliche Datenquelle in Deutschland zum Bereich „Löhne und Gehälter“. Erstmals wurden auch Altersteilzeitbeschäftigte, geringfügig Beschäftigte und Auszubildende erfasst. Die Statistik liefert tiefgegliederte Angaben zu den Brutto- und Nettoverdiensten und den Arbeitnehmerstrukturen. Sie ermöglicht eine Analyse der Verdienste nach einer Vielzahl verdienstbestimmender – persönlicher und mit dem Arbeitsplatz verbundener – Merkmale der Arbeitnehmer, wie dem Beruf, dem Alter, dem Ausbildungsstand und der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit.
Ausführliche Ergebnisse der Gehalts- und Lohnstrukturerhebung 2001 bietet das Statistische Bundesamt in seinem Internet-Angebot: Pressebroschüre „Löhne und Gehälter in Deutschland – Ergebnisse der Gehalts- und Lohnstrukturerhebung 2001“. Diese kann kostenlos unter www.destatis.de, Pfad: Presse/Presseveranstaltungen heruntergeladen werden.
Weitere Auskünfte erteilt: Claudia Weiser, Tel. 0611-75-2094, E-Mail: claudia.weiser@destatis.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.destatis.de/shopAlle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken
Neueste Beiträge
Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt
Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…
Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung
Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…
Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen
Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…