"Digitale Teilung" in Deutschland: Geschlecht und Bildungsniveau wichtige Faktoren der Differenzierung
Weltweit erste vergleichende Studie des AMD Global Consumer – Advisory Boards gibt wertvolle Einblicke
In Deutschland gibt es eine bildungs- und geschlechtsspezifische „Digitale Teilung“. Das fand das Global Consumer Advisory Board (GCAB) des Prozessor- und Chipherstellers AMD im Rahmen seiner vergleichenden Forschungsarbeiten bezüglich des Internet-Zugriff und der Internet-Nutzung heraus.
„Im Jahr 2000 hatten 86 Prozent aller Deutschen mit Hochschulabschluss oder einer höheren Qualifikation Zugang zum Internet, während nur acht Prozent der Abiturienten Online waren,“ so Dr. Bernd Skiera, GCAB Mitglied und Professor für BWL, ibs. Electronic Commerce an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. „Ferner ist der prozentuale Anteil von Internet-Nutzern mit höherer Bildung schneller gestiegen als der Anteil von Abiturienten.“
Die Studie weist ferner darauf hin, dass die „Digitale Teilung“ von sozialen und technologischen Faktoren gleichermaßen geprägt wird. Weiteres Ergebnis ist, dass in Deutschland der Abstand zwischen Frauen und Männern unverändert hoch ist: Waren es 1997 sieben Prozentpunkte (10 Prozent der Männer und drei Prozent der Frauen waren online), so steigerte sich der Abstand bis 2001 auf 18 Prozent (48-30) und hielt sich im vergangenen Jahr bei 17 Prozent (53-36).
Ein weiteres Ergebnis ist, dass bestimmte Aspekte der Kommunikations- und Informationskluft in Deutschland und anderen Nationen deutlicher werden oder stagnieren, in den USA und in anderen Ländern jedoch kleiner werden.
Das GCAB hat ihre vergleichende Studie „Charting and Bridging Digital Divides“ in dieser Woche herausgegeben und zum Download bereitgestellt (Link s.u.). Die Studie analysiert und vergleicht als erste ihrer Art die in acht Ländern über zehn Jahre gewonnenen Forschungsergebnisse zum Thema „Digitale Teilung“ – die Kluft zwischen Menschen mit Zugriff auf Informationen und Kommunikationstechnologien und Menschen, denen diese Art der Informationsbeschaffung verwehrt ist.
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