CO2 aus Kraftwerken mit Kalk abtrennen

m Karbonator wird das Rauchgas vom CO2 gereinigt. Das Gas reagiert darin mit Kalk zu einem Feststoff. (© EST, TU Darmstadt)

Die Rauchgase von Kohlekraftwerken enthalten große Mengen CO2. Dieses Treibhausgas lässt sich abscheiden.

Forscher und Industrie erproben hierfür verschiedene Verfahren. Das BINE-Projektinfo „CO2-Abscheidung mit Kalk“ (01/2014) stellt das „Carbonate-Looping“ vor. Hierbei wird in einem Kohlekraftwerk CO2 mittels Kalk gebunden und anschließend mit Wärme wieder abgeschieden.

Eine Tonne CO2 abzutrennen kostet dabei 15 Euro. Dieser Wert liegt deutlich unter den Kosten anderer nachrüstbarer Trennverfahren.

Im ersten Teilprozess bindet Kalk in einem Wirbelschichtreaktor das CO2. Dabei wird eine große Menge Wärme frei, die für den Kraftwerksprozess nutzbar ist.

Das CO2-freie Rauchgas geht dann in die Atmosphäre. Im zweiten Teilprozess wird das im Kalk gebundene CO2 in einer reinen Sauerstoffatmosphäre durch Wärmezufuhr abgetrennt und kann stofflich verwertet oder geologisch gespeichert werden.

Die Stärken des Corbonate-Looping sind die niedrigen Kosten bei einer Abscheiderate von 90 %. Das liegt an den niedrigeren Wirkungsgradverlusten im Vergleich zu anderen Verfahren. Bestehende Kraftwerke lassen sich mit Carbonate-Looping nachrüsten.

Das Forschungsprojekt wird vom Institut für Energiesysteme und Energietechnik der TU Darmstadt koordiniert und gemeinsam mit Industriepartnern durchgeführt. Derzeit erproben die Forscher das Verfahren an einer 1-Megawatt-Demonstrationsanlage.

In den nächsten Jahren testen sie vor allem das Verhalten bei schnellen Lastwechseln.

Das BINE- Projektinfo ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – unter www.bine.info oder 0228 92379-0.

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