Fördererfolg für Wiener Life Science-Forschung

Die Förderungen des Europäischen Forschungsrats ERC sind unter Wissenschaftlern äußerst begehrt. Sie adeln Forschungsprojekte nicht nur aufgrund ihres Prestiges sondern bedeuten auch finanzielle Zuwendungen von 1,5 bis 2,5 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren.

Förderansuchen durchlaufen ein entsprechend strenges Auswahlverfahren, die durchschnittliche Erfolgsrate liegt bei rund zehn Prozent. Die Partnerinstitute IMP und IMBA erhielten alle sieben im Jahr 2013 zur Förderung eingereichten Anträge bewilligt – ein außergewöhnlicher Erfolg für die beiden Zentren der Life Science-Forschung in Wien.

Für junge europäische Wissenschaftler stellt besonders der Übergang von der Forschung unter Anleitung zum selbständigen Arbeiten eine Hürde dar, die oft schwer zu meistern ist. Die sogenannten ERC Starting Grants setzen hier mit finanzieller Unterstützung an, auch um die Abwanderung junger Talente zu begrenzen. Consolidator Grants helfen bereits etablierten Forschern dabei, ihre Programme bzw. Teams zu stärken.

Advanced Grants schließlich unterstützen führende Wissenschaftler dabei, visionäre Projekte mit hohem finanziellen Aufwand umzusetzen. Alle drei Förderschienen stützen sich auf Evaluierung durch internationale Experten, wobei wissenschaftliche Exzellenz das einzige Kriterium darstellt.

Am IMP wurden im Jahr 2013 drei Starting Grants beim ERC eingereicht. Das IMBA suchte um zwei Starting Grants, einen Consolidator Grant und einen Advanced Grant an. Alle sieben Ansuchen waren erfolgreich. Die geförderten Forscher sind:

• Luisa Cochella, IMP (ERC Starting Grant)
• David Keays, IMP (ERC Starting Grant)
• Johannes Zuber, IMP (ERC Starting Grant)
• Stefan Ameres, IMBA (ERC Starting Grant)
• Kikue Tachibana-Konwalski, IMBA (ERC Starting Grant)
• Fumiyo Ikeda, IMBA (ERC Consolidator Grant)
• Josef Penninger, IMBA (ERC Advanced Grant)
Im Jahr 2013 wurden insgesamt 9860 Förderansuchen an den ERC gestellt. 896 davon wurden bewilligt, das entspricht einer Förderrate von 9 Prozent. Die hundertprozentige Erfolgsrate für IMP und IMBA unterstreicht die Bedeutung, die Wien in der internationalen Life Science-Forschung einnimmt. Auch der Campus Vienna Biocenter, an dem die beiden Institute lokalisiert sind, sendet ein deutliches Signal aus: sämtliche nach Österreich vergebenen Life Science Starting Grants 2013 fördern Projekte an diesem Standort.
IMP
Das IMP – Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie betreibt in Wien biomedizinische Grundlagenforschung und wird dabei maßgeblich von Boehringer Ingelheim unterstützt. Mehr als 200 ForscherInnen aus 35 Nationen widmen sich der Aufklärung grundlegender molekularer und zellulärer Vorgänge, um komplexe biologische Phänomene im Detail zu verstehen und Krankheitsmechanismen zu entschlüsseln.
IMBA
Das IMBA – Institut für Molekulare Biotechnologie ist ein international anerkanntes Forschungsinstitut mit dem Ziel, molekulare Prozesse in Zellen und Organismen zu erforschen und Ursachen für die Entstehung humaner Erkrankungen aufzuklären. Unabhängige wissenschaftliche Arbeitsgruppen arbeiten an biologischen Fragestellungen aus den Bereichen Zellteilung, Zellbewegung, RNA-Interferenz und Epigenetik, ebenso wie an unmittelbaren medizinischen Fragestellungen aus den Gebieten Onkologie, Stammzellforschung und Immunologie. Das IMBA ist eine 100% Tochtergesellschaft der ÖAW.
Rückfragehinweis IMP
Dr. Heidemarie Hurtl
IMP Communications
1030, Dr. Bohr-Gasse 7
Tel. +43 1 79730-3625
hurtl@imp.ac.at
Rückfragehinweis IMBA
DI (FH) Elena Bertolini, MA
IMBA Communications
1030, Dr. Bohr-Gasse 3
Tel: +43 1 797 30-3824
elena.bertolini@imba.oeaw.ac.at

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