3. Quartal 2013: Arbeits­kosten um 1,6 % gegenüber Vorjahres­quartal gestiegen

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war dies der niedrigste Anstieg seit dem vierten Quartal 2010. Im Vergleich zum Vorquartal sanken die Arbeitskosten im dritten Quartal 2013 saison- und kalenderbereinigt um 0,3 %.

Die Arbeitskosten setzen sich aus den Bruttoverdiensten und den Lohnnebenkosten zusammen. Die Bruttoverdienste erhöhten sich im dritten Quartal 2013 im Vergleich zum dritten Quartal 2012 um 1,7 %, die Lohnnebenkosten um 0,9 %.

Für das zweite Quartal 2013 liegen von allen 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union Veränderungsraten der Arbeitskosten im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich vor. Nach diesen Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im Vergleich zum zweiten Quartal 2012 kalenderbereinigt um 2,0 %. In der gesamten EU war der durchschnittliche Anstieg der Arbeitskosten in diesem Zeitraum mit + 0,9 % nur etwa halb so hoch.

Die höchsten Wachstumsraten innerhalb der EU wiesen Estland (+ 7,7 %), Litauen (+ 6,5 %) und Rumänien (+ 6,0 %) auf. In Griechenland (– 8,4 %), Slowenien (– 5,9 %), Zypern (– 4,6 %), Kroatien (– 0,6 %) sowie Spanien (– 0,3 %) sanken die Arbeitskosten. In Frankreich lag die Veränderungsrate für die gesamten Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde mit + 0,5 % deutlich unter dem vergleichbaren Wert in Deutschland. Ursache waren die um 2,7 % gesunkenen Lohnnebenkosten.

Die Veränderungsraten der Arbeitskosten von Staaten außerhalb der Eurozone sind in der jeweiligen Landeswährung gemessen und daher nicht währungsbereinigt.

Methodische Hinweise

Den Veränderungsraten der Arbeitskosten liegen die Ergebnisse des Arbeitskostenindex zugrunde. Dieser misst die Veränderung der Arbeitskosten und unterteilt sie zusätzlich in die beiden Bestandteile Bruttoverdienste und Lohnnebenkosten. Bei allen drei Indizes werden den Kosten des Arbeitgebers die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden der Arbeitnehmer gegenübergestellt.

Revisionen in den Datenquellen, die für die Berechnung des Arbeitskostenindex genutzt werden, haben zu Anpassungen des Arbeitskostenindex für die ersten beiden Quartale 2013 geführt. Das kalenderbereinigte Wachstum der Arbeitskosten ist dadurch für das erste Quartal 2013 im Vergleich zum Vorjahresquartal von + 3,7 % auf + 4,1 % und für das zweite Quartal 2013 von + 1,8 % auf + 2,0 % gestiegen.

Zu den Arbeitskostenindizes nach Wirtschaftszweigen können detaillierte Daten und Zeitreihen über die Tabelle Arbeitskostenindizes (62421-0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Daten für den europäischen Vergleich stellt der Europäischer Datenservice (EDS) zur Verfügung.

Weitere Auskünfte gibt
Ralf Droßard,
Telefon: +49 611 75 4236

Media Contact

Ralf Droßard Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

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