Dosierüberwachung: 95 Prozent weniger Schmierstoff verbrauchen

Der Trend geht deshalb zur Mikroschmierung. Bislang erweist sich hier vor allem die Zuverlässigkeit des Dosiersystems als limitierender Faktor:

Bei Förderraten von unter 25 Mikrogramm pro Sekunde (µg/s) können schon kleinste Unregelmäßigkeiten zum Trockenlaufen des Maschinenlagers führen.

Forscher der Fraunhofer-Einrichtung für Modulare Festkörper-Technologien EMFT haben jetzt gemeinsam mit der GMN Paul Müller Industrie GmbH ein Mikroschmiersystem entwickelt, mit dem sich der Ölverbrauch um bis zu 95 Prozent reduzieren lässt.

Um dennoch einen sicher geschlossenen Schmierfilm auf den Lageroberflächen zu gewährleisten, kommt eine neuartige Dosierüberwachung der Münchner Wissenschaftler zum Einsatz: Zum Abschluss eines Dosierintervalls wird jeweils eine Gasblase in den Dosierkanal injiziert. Mehrere Sensoren in diesem Kanal können deren exakte Größe und Geschwindigkeit erfassen und daraus die dosierte Ölmenge genau bestimmen.

Die Messergebnisse verarbeitet ein Mikrochip, der die Pumpfrequenz je nach gewünschter Fördermenge neu einstellen kann. Die geringere Ölmenge bringt weitere Vorteile: Sie reduziert den Verschleiß und erhöht die Effizienz der Anlage. Gegenwärtig verbessert das Projektteam den Dosieralgorithmus, um noch geringere Dosiermengen von bis zu 5 µg/s zu erreichen.

Fraunhofer-Einrichtung für Modulare Festkörper-Technologien EMFT
Hansastraße 27 d | 80686 München | www.emft.fraunhofer.de
Kontakt: Dipl.-Ing. Sebastian Kibler | Telefon +49 89 54759-227 | sebastian.kibler@emft.fraunhofer.de

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