Langzeitexperiment zum Klimawandel in Sachsen-Anhalt

Im Beisein von Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Hartmut Möllring hat das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) heute in der Goethestadt Bad Lauchstädt (Saalekreis) mit der Global Change Experimental Facility (GCEF) ein einzigartiges Langzeitexperiment gestartet, mit dem die Auswirkungen des Klima- und Landnutzungswandels auf Ökosysteme in Mitteldeutschland untersucht werden sollen.

Möllring sagte zur Einweihung: „Mit der GCEF beginnt eine neue Ära von Langzeitversuchen am traditionellen Forschungsstandort Bad Lauchstädt. Im internationalen wissenschaftlichen Wettbewerb wird das Experiment als Impulsgeber die Region auf den Feldern der Klima-, Landnutzungs- und Biodiversitätsforschung noch bekannter machen. Für den Wissenschaftsstandort Mitteldeutschland bedeutet dies eine weitere Aufwertung.“

Der Wissenschaftliche Geschäftsführer des UFZ, Prof. Georg Teutsch, sagte: „Mit der GCEF bietet das UFZ eine hervorragende Infrastruktur – nicht nur für Wissenschaftler aus der Helmholtz-Gemeinschaft oder dem Deutschen Biodiversitätsforschungszentrum iDiv, sondern auch für viele internationale Forschergruppen.“

Die GCEF besteht aus 25 überdachbaren und weiteren 25 nicht überdachbaren Experimentalflächen, in denen die künftigen Veränderungen in verschiedenen Landnutzungen simuliert werden. Die Anlage mit einer Gesamtfläche von rund sieben Hektar ist eines der weltweit größten Experimente dieser Art und wird mindestens fünfzehn Jahre laufen.

Die Ergebnisse sollen zum Beispiel dem Umwelt- und Naturschutz sowie der Landwirtschaft helfen, sich besser an den Klimawandel anpassen zu können. Finanziert wurde die GCEF als Ausbauinvestition der Helmholtz-Gemeinschaft mit mehr als vier Mio. Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt.

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Beate Hagen idw

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