Forschungspreise 2013 auf Fraunhofer-Jahrestagung

Zu der Wissenschaftsshow im Hannover Congress Centrum HCC kommen 700 geladene Gäste. Im Mittelpunkt stehen die Preisträger – die ausgezeichneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Sie stellen spannende Forschungsergebnisse vor: Stammzellen, die in Beuteln mit Spezialbeschichtung kultiviert werden, Bausteine für Supercomputer der Zukunft, eine neue Generation von Hallsensoren für die Positionsmessung sowie eine Pflanzenfabrik für die Fertigung von Impfstoffen. Weiterhin werden drei Abschlussarbeiten junger Nachwuchsforscherinnen und -forscher mit dem »Hugo-Geiger-Preis« prämiert.

»Wenn sich die deutsche Wirtschaft im weltweiten Wettbewerb behaupten will, muss sie sich mit kognitiven Innovationen, die sich durch Originalität und Kreativität auszeichnen, einen Vorsprung erarbeiten, der nicht so einfach aufgeholt werden kann«, sagt Professor Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. »Die ausgezeichneten Projekte sind beste Beispiele für diesen Anspruch«.

Schon jetzt macht die Ressourcenverknappung der produzierenden Wirtschaft zu schaffen. Gerade die Produktion ist direkt an die Ressourcen gekoppelt – von deren Verfügbarkeit und Preis – extrem abhängig. Neugebauer erklärt: »Die Minimierung von Energie- und Rohstoffverbrauch wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Deshalb steht unsere Jahrestagung unter dem Motto »wissen – können – effizienter machen«.

Zur Ressourcenknappheit kommen viele weitere Herausforderungen hinzu, die die Gesellschaft meistern muss wie demographische Entwicklung, Klimawandel und Sicherheitsrisiken. »Wir brauchen nicht nur eine Energiewende, sondern ebenso eine Rohstoffwende, eine Gesundheitswende oder eine Mobilitätswende,« betont Neugebauer auf der Festveranstaltung. Hieraus ergeben sich für Fraunhofer sechs Forschungsfelder: Das sind Energie und Rohstoffe, Gesundheit und Ernährung, Kommunikation und Wissen, Mobilität und Transport, Sicherheit und Vorsorge sowie Produktion und Dienstleistung. Diese strategische Ausrichtung korrespondiert mit der High-Tech-Strategie der Bundesregierung und den Zielen, die die Europäische Kommission mit ihrem neuen Programm »Horizon2020« verfolgt.

Die Fraunhofer-Gesellschaft ist 2012 weiter gewachsen

Das Finanzvolumen hat sich um vier Prozent auf insgesamt 1,9 Milliarden Euro erhöht. Besonders stark sind die Erträge aus Forschungsprojekten mit Auftraggebern aus der Privatwirtschaft gestiegen: Fraunhofer erhöhte sie um zwölf Prozent auf 453 Mio Euro.

Ende 2012 waren erstmals mehr als 22 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Fraunhofer beschäftigt. Insgesamt arbeiteten damit über 1700 Beschäftigte mehr für die Forschungsorganisation als im Jahr 2011. Fraunhofer zählt zu den beliebtesten Arbeitgebern in Deutschland. Im Randstad Award 2012 erreicht die Forschungsorganisation den 1. Platz als attraktivster Arbeitgeber unter den 150 größten deutschen Unternehmen, gemessen nach Mitarbeiterzahl.

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