Forschung und Industrie erarbeiten gemeinsames Konzept für die Offshore-Wind-Testfeld-Forschung

Hauptziel des Vorhabens ist es, die Forschung, Entwicklung und Demonstration von innovativen Technologien für Offshore-Windparks in deutschen Gewässern zu unterstützen. Interessierte Unternehmen der Offshore-Windbranche sind zur Mitarbeit eingeladen.

Da Bau und Betrieb von Offshore-Windparks mit hohen Kosten verbunden sind, ist die Schwelle zur Erprobung neuer Technologien im tatsächlichen Einsatz sehr hoch. Der Bau einzelner Prototypanlagen, wie dies an Land praktiziert wird, ist Offshore mit großen Herausforderungen verbunden. Für die Fragestellungen, die nicht mit Anlagen an Land beantwortet werden können, benötigt die Industrie daher Test- und Forschungs¬möglichkeiten auf See.

In einem ersten Schritt werden die beiden Projektpartner ein Gesamtkonzept für die Offshore -Testfeld-Forschung erstellen. Ziel des Gesamtkonzepts ist es, Möglichkeiten zur koordinierten Zusammenarbeit in der Offshore-Testfeld-Forschung aufzuzeigen. Eingebunden ist auch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH).

Parallel dazu sollen verschiedene Offshore-Teststandorte für Prototypen, Komponenten sowie für verschiedene Forschungsfragen identifiziert und erste Testfeldprojekte initiiert werden. Diese sollen an unterschiedlichen Standorten unter Berücksichtigung verschiedener zeitlicher Perspektiven z.B. in kommerzielle Offshore-Windparks integriert werden. Dabei sind unterschiedliche Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrations¬projekte möglich: Von der Erprobung neuartiger Materialien oder Messeinrichtungen, über den Test von Logistikkonzepten und Installationsmethoden bis hin zur Demon¬stration von Prototypen von Offshore-Windenergieanlagen, Gründungsstrukturen oder Komponenten.

Einige Unternehmen der Offshore-Windindustrie haben bereits ihre Mitwirkung erklärt, um die spezifischen Bedarfe zur Erprobung ihrer Technologien und Dienstleistungen mit in das Gesamtkonzept einfließen zu lassen und sich an der Initiierung von Testfeldern zu beteiligen. „Wir möchten aber noch weitere Unternehmen gewinnen, die direkt oder indirekt im Bereich Offshore-Windenergie tätig sind. Nur so lässt sich ein Konzept entwickeln, dass den größtmöglichen Nutzen für die Weiterentwicklung der Offshore-Windenergie in Deutschland bringt.“, sind sich Dr. Bernhard Lange vom Fraunhofer IWES und Dennis Kruse von der Stiftung Offshore-Windenergie einig. Für Details oder Fragen stehen die beiden Experten und Projektverantwortlichen gern zur Verfügung:

Dr. Bernhard Lange
Fraunhofer IWES, Abteilungsleiter Windparkplanung und -betrieb
Telefon +49 (0)561 7294-258
E-Mail: bernhard.lange@iwes.fraunhofer.de
Dennis Kruse
Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE
Leiter Geschäftsstelle Varel
Tel. +49 (0)4451 9515-201
E-Mail: d.kruse@offshore-stiftung.de
Hintergrund
Mit der Inbetriebnahme des ersten deutschen Offshore-Windpark alpha ventus wurde 2010 Testfeld- und Forschungsgeschichte geschrieben: Das weltweit erste und größte Offshore-Testfeld und die Zusammenarbeit von Betreiber, Herstellern, öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen sowie Universitäten in der Forschungsinitiative Research at alpha ventus (RAVE) haben in hohem Maße zur Weiterentwicklung der Anlagen, zum Wissensaufbau sowie zum Transfer von Wissen von der Forschung in die Industrie beigetragen. Die Erprobung und Demonstration der Fünf-Megawatt-Anlagen unter extremen Bedingungen sowie die Erfassung realer Messdaten zu Forschungszwecken standen im Vordergrund der Forschungs- und Demonstrationsaktivitäten in alpha ventus. Beides hat bis heute nicht an Bedeutung verloren. Industrie und Forschung benötigen daher weitere Offshore-Testfeldstandorte, um Innovationen markttauglich zu machen, die Stromgestehungskosten zu reduzieren und offene Fragen zu beantworten. OFT setzt an diesem Bedarf an und will die Offshore Testfeld-Forschung in Deutschland „beyond RAVE“ vorantreiben.

Weitere Informationen:

http://www.iwes.fraunhofer.de/
http://www.rave-offshore.de
http://www.alpha-ventus.de
http://bildarchiv.alpha-ventus.de/index.php

Media Contact

Uwe Krengel Fraunhofer-Institut

Weitere Informationen:

http://www.iwes.fraunhofer.de/

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