Weniger Nebenwirkungen und trendig – Phytokongress befasst sich mit pflanzlichen Arzneimitteln

Wie aktuelle klinische Studien ergaben, sind diese bei zahlreichen Erkrankungen ebenso wirksam wie chemisch-synthetische Medizin. Neue Erkenntnisse zur Wirkung von Phytopharmaka, deren Vorteile und Grenzen gehören zu den Schwerpunkten des „Phytokongresses 2013“, der vom 8. bis 10. März 2013 an der Universität Leipzig stattfindet.

Wie die Präsidentin des Kongresses, Prof. Dr. Karen Nieber vom Institut für Pharmazie der Universität Leipzig, sagte, werden 164 Teilnehmer aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Ungarn zu dem Treffen erwartet.

Unter dem Titel „Phytotherapie im Spannungsfeld zwischen Forschung und Praxis“ stehen zahlreiche Referate, wissenschaftliche Vorträgen und Postervorstellungen zu den vielfältigen Einsatzgebieten der Phytotherapie auf dem Kongressprogramm. In der schulmedizinischen Ausbildung spielten Phytotherapien keine Rolle – trotz des wachsenden Interesses der Bevölkerung an diesem Thema.

„Ziel ist es deshalb, die Phytotherapie einem breiten Publikum zugänglich zu machen, denn viele Patienten stehen pflanzlichen Arzneimitteln positiv gegenüber“, erklärt die Expertin. Wer pflanzliche Arzneimittel empfiehlt, sollte deren Vorteile und Grenzen kennen. „Sie haben eine große therapeutische Breite und oft weniger Nebenwirkungen als chemisch-synthetische Arzneimittel“, betonte Nieber.

Allerdings könnten sie bei schweren Erkrankungen nicht eingesetzt werden.

In einem Schwerpunkt des Kongresses werden neue Ergebnisse aus klinischen Studien zu bekannten Phytopharmaka vorgestellt und neue Entwicklungen präsentiert. Ein weiterer Schwerpunkt sind neue Erkenntnisse zu Wirkungsmechanismen und neuen Anwendungsgebieten von Phytopharmaka. Diese können unterstützend bei der Beratung der Patienten helfen. Der Phytokongress spricht vor allem Grundlagenforscher, Mediziner, Pharmazeuten, Biochemiker und Biophysiker sowie die interessierte Bevölkerung an. Während am Samstag in einem Symposium Themen wie Phytopharmaka bei Atemwegserkrankungen oder Harninfekten von der Fachwelt diskutiert werden, richtet sich ein Symposium am Sonntag (10. März, 9.00 bis 11.00 Uhr im Hörsaalgebäude) auch an die interessierte Öffentlichkeit. Schwerpunkte dabei sind der Einsatz von Phytopharmaka für das Gehirn, bei Wechseljahresbeschwerden und bei Magen-Darm-Problemen sowie der „Brennpunkt – Kaffee mehr als ein Genussmittel“.
Der Kongress wird von einer Industrieausstellung begleitet, die allen Teilnehmen offen steht und über bestimmte Präparate informiert. Veranstaltungsort ist am Freitag (08.03.2013) das Geschwister-Scholl-Haus in der Ritterstraße sowie am Samstag (09.03.2013) und Sonntag (10.03.2013) das Hörsaalzentrum der Universität.

Weitere Informationen zum Programm sind zu finden unter:
http://www.phyto2013.de
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Karen Nieber
Telefon: +49 341 97-36812
E-Mail: nieber@uni-leipzig.de

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Susann Huster Universität Leipzig

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