11 Milliarden Euro für außeruniversitäre Forschung im Jahr 2011

Das waren 6 % mehr als 2010, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mit. Gleichzeitig stieg die Zahl der in Einrichtungen für Forschung und Entwicklung eingesetzten Arbeitskräfte in Vollzeitäquivalenten um 3,5 % auf 93 700 Personen.

Fast die Hälfte (47,9 %) der Ausgaben für außeruniversitäre Forschung wurde mit 5,3 Milliarden Euro im Bereich der Naturwissenschaften getätigt. Gut ein Viertel (26,1 %) entfiel mit 2,9 Milliarden Euro auf Ingenieurwissenschaften. Weitere 1,4 Milliarden Euro (12,5 %) der Forschungsausgaben flossen in die Geistes- und Sozialwissenschaften, 0,9 Milliarden Euro (8,3 %) in die Humanmedizin und 0,6 Milliarden Euro (5,2 %) in die agrarwissenschaftliche Forschung.

Zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen gehören Einrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden sowie öffentlich geförderte private Einrichtungen ohne Erwerbszweck. Auf die gemeinsam von Bund und Ländern geförderten privaten Forschungseinrichtungen entfielen 2011 mit rund 8,2 Milliarden Euro drei Viertel (74,9 %) der gesamten außeruniversitären Forschungsausgaben.

Davon gaben die Helmholtz-Zentren 3,5 Milliarden Euro, die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft 1,8 Milliarden Euro, die Institute der Max-Planck-Gesellschaft 1,6 Milliarden Euro und die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft 1,2 Milliarden Euro aus. Auf die Akademien der Wissenschaften entfielen 0,1 Milliarden Euro.

Die Forschungseinrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden hatten mit 1,2 Milliarden Euro einen Anteil von 11,0 % an den gesamten Ausgaben der außeruniversitären Einrichtungen für Forschung und Entwicklung. Sonstige öffentlich geförderte Forschungseinrichtungen, einschließlich der wissenschaftlichen Bibliotheken und Museen, gaben 2011 zusammen 1,5 Milliarden Euro (14,1 %) für Forschung und Entwicklung aus.

Die hier betrachteten außeruniversitären Forschungseinrichtungen hatten 2011 einen Anteil von 14,7 % an den gesamten Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland. Auf die Hochschulen entfielen 18,0 %. Der größte Teil – gut zwei Drittel (67,3 %) der Forschungs- und Entwicklungsausgaben – floss in den Unternehmenssektor. Insgesamt wurden in den drei Sektoren 2011 nach vorläufigen Berechnungen 74,8 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aufgewendet.

Dies entspricht einem Anteil von 2,88 % am Bruttoinlandsprodukt. In der Wachstumsstrategie für die Europäische Union „Europa 2020“ wurde europaweit ein Anteil von 3 % am Bruttoinlandsprodukt als Ziel für das Jahr 2020 formuliert.

Weitere detaillierte Daten enthält die Fachserie 14, Reihe 3.6, die ab heute im Internet unter www.destatis.de -> Publikationen -> Thematische Veröffentlichungen -> Bildung, Forschung, Kultur zum Download bereit steht.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie weitere Zusatzinformationen und -funktionen, ist im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:
Dominik Asef,
Telefon: (0611) 75-4148,
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Dominik Asef Statistisches Bundesamt

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