Laser-Blindenstock mit Tonsignal

Sensortechnik soll Sehschwachen sicheres Leben ermöglichen

Mit Hilfe eines im französischen Forschungsinstitut Laboratoire Aimé Cotton entwickelten Blindenstocks soll das Leben für Sehschwache und Blinde sicherer werden. Der Blindenstock „Teletact“ verfügt über Hightech-Sensoren, die den Träger über Gegenstände, die bis zu 15 Meter entfernt sind, mittels Tonfolge informieren. Einziger Wermutstropfen: Zum richtigen Gebrauch des Teletact müssen die Sehbehinderten einen Kurs absolvieren.

Das Hightech-Gerät kann an jedem üblichen Blindenstock montiert werden, da es etwa so groß ist, wie eine TV-Fernbedienung. Ein Laserstrahl erfasst alle in Zeigerichtung liegenden Gegenstände und setzt sie in melodische Tonfolgen um. Die Töne werden mittels Kopfhörer dem Benutzer übermittelt. Die Hersteller sind der Meinung, dass sich mit Übung nicht nur der Abstand, sondern auch die Form von Gegenständen erkennen lässt. Die Ausbildung der Blinden am Teletact dauert etwa 40 Stunden. Dabei soll den Betroffenen beigebracht werden wie sie Gegenstände mit dem Teletact erkennen können und eine Silhouette der Umgebung zu zeichnen. Auch muss der zielgenaue Umgang des Stockes erlernt werden, da der Laser bereits bei wenigen Handbewegungen in eine andere Richtung strahlt.

Zur noch besseren Koordination hat das Laboratoire Aimé Cotton ein Zusatzgerät namens „Tom Pouche“ entwickelt: Damit werden Gegenstände wie etwa eine Schranke, die sich durch Tasten am Boden, nicht erkennen lassen, wahrgenommen. Tom Pouche ist ein Infrarotscanner, der Hindernisse erkennt, die den Körper von den Knien aufwärts schützen soll. Das Gerät ist ungefähr so groß wie eine Zigarettenschachtel und wird wie ein Anstecker am Oberkörper oder direkt an der Hand getragen. Ein Lichttaster wandelt die Signale in Vibrationen um und soll so den Bediener vor Hindernissen schützen. Tom Pouche ist auf eine Entfernung von 50 Zentimetern bis vier Meter einstellbar.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

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