Stabile Inselnetze für die örtliche Stromversorgung

Schätzungsweise 1,4 Milliarden Menschen weltweit, überwiegend aus den ländlichen Regionen, und ca. 300.000 Gebäude in Europa sind nicht an ein zentrales Stromnetz angeschlossen.

Inselnetze können hier eine kostengünstige und verlässliche Stromversorgung aufbauen. Bei diesen dezentralen Netzen werden verschiedene erneuerbare Stromerzeuger, wie Photovoltaik, Windenergie und Biogas, mit einem Batteriesystem und einem Dieselgenerator, falls es die geographische Lage erfordert, kombiniert.

Das BINE-Projektinfo „Neues Betriebssystem für Inselnetze“ (16/2011) stellt neu entwickelte technische Standards vor, die Aufbau, Betrieb, Steuerung und Verwaltung von Inselnetzen optimieren.

In einem noch bis 2013 laufenden Forschungsprojekt wird ein großes Inselsystem auf Wechselstrombasis für eine komplette Dorfversorgung entwickelt. Dieses soll auch in der Lage sein, kleine Gewerbebetriebe sicher mit Strom versorgen zu können. Ein übergeordnetes Energiemanagementsystem im Netz sorgt dafür, dass die Energieflüsse zwischen Erzeugern, Speichern und Verbrauchern möglichst effizient und kostengünstig erfolgen. Als Treibersoftware in derartigen Hybridsystemen kommt ein EnergyBus-System zum Einsatz, dass die einzelnen Geräte über das CANopen-Protokoll verbindet, einem verbreiteten Standard in der Automatisierungstechnik. In dieses Projekt fließen auch die Erfahrungen eines früheren Forschungsvorhabens zur Entwicklung des Kommunikationsstandards „Universal Energy Supply Protokoll“ (UESP) ein. Dieser war für kleinere Inselsysteme, z. B. eine autonome Umweltmessstation, geeignet und arbeitet überwiegend auf Gleichstrombasis.

Die Forscher sehen es als sehr wichtig an, mit diesen Entwicklungen eine firmenübergreifende Plattform zu etablieren, die unterschiedliche Technologien, Erzeuger und Verbraucher sicher verbinden kann. Das BINE-Projektinfo „Neues Betriebssystem für Inselnetze“ (16/2011) ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – im Internet unter www.bine.info oder telefonisch unter 0228 92379-0.

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