Kulturpreis Bayern für optimierte OLED-Lichtausbeute
Als einer von zehn Preisträgern in der Kategorie „Universitäten“ ist der Augsburger Physiker Dr. Jörg Frischeisen für seine Dissertation „Light extraction in organic light-emitting diodes“ mit dem Kulturpreis Bayern der E.ON Bayern AG ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert, verliehen wurde er am 20. Oktober in Straubing.
Frischeisen beschäftigt sich in seiner bei Prof. Dr. Wolfgang Brütting am Lehrstuhl für Experimentalphysik IV der Universität Augsburg entstandenen Doktorarbeit mit organischen Leuchtdioden (OLEDs), die als dünne und großflächige Lichtquellen ein angenehmes diffuses Licht abstrahlen.
Zusammen mit anorganischen LEDs haben sie das Potenzial, als hocheffiziente und langlebige Lichtquellen den Lichtmarkt zu revolutionieren. Das Problem allerdings, das für Wirtschaft und Industrie dabei noch eine große Herausforderung darstellt, ist der derzeit bei OLEDs noch auftretende Leistungsverlust von mehr als 50 Prozent.
Frischeisen hat im Rahmen seiner Doktorarbeit nun mehrere Methoden für eine verbesserte Lichtauskopplung entwickelt und diese Methoden sowohl experimentell als auch mittels optischer Simulationen untersucht und optimiert.
Dabei hat sich gezeigt, dass sich die Lichtauskopplung zum einen mittels nanostrukturierter Gitterschichten und durch den Einsatz spezieller Hochindexmaterialien deutlich verbessern lässt; zum anderen ist es Frischeisen durch den Einsatz orientierter Moleküle aber auch gelungen, die Anregung unerwünschter optischer Verlustkanäle von vorneherein drastisch zu reduzieren.
Zusammen tragen diese Verfahren entscheidend dazu bei, dass aus der eingesetzten elektrischen Leistung in einer OLED erheblich mehr nutzbares Licht gewonnen werden kann.
Kontakt:
Prof. Dr. Wolfgang Brütting
Experimentalphysik IV
Universität Augsburg
86135 Augsburg
Telefon 0821/598-3403
wolfgang.bruetting@physik.uni-augsburg.de
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Weitere Informationen:
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