Importpreise Juni 2011: + 6,5 % gegenüber Juni 2010

Im Mai 2011 hatte die Jahresveränderungsrate + 8,1 % und im April + 9,4 % betragen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, fiel der Einfuhrpreisindex im Juni 2011 gegenüber dem Vormonat Mai 2011 um 0,6 %.

Importierte Energie war im Juni 2011 um 23,8 % teurer als im Juni 2010. Gegenüber dem Vormonat fielen die Preise für Energieträger um 1,8 %. Rohöl wies mit + 26,5 % die höchste Jahresveränderungsrate in diesem Bereich auf (- 2,5 % gegenüber Mai 2011). Die Erdgaspreise lagen um 23,5 % über denen des Vorjahresmonats (- 0,4 % gegenüber Mai 2011). Mineralölerzeugnisse waren im Vergleich zum Juni 2010 um 23,2 % teurer (- 1,7 % gegenüber Mai 2011).

Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Juni 2011 um 4,0 % über dem Stand von Juni 2010 (- 0,4 % gegenüber Mai 2011).

Im Bereich der Metalle und ihrer Rohstoffe war Eisenerz um 26,2 % teurer als im Juni 2010 (keine Veränderung gegenüber Mai 2011). Für Nicht-Eisen-Metallerze mussten deutsche Importeure 10,8 % mehr zahlen als im Juni 2010. Im Vergleich zu Mai 2011 kosteten Nicht-Eisen-Metallerze 0,6 % weniger. Die Importpreise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen lagen im Juni 2011 um 6,3 % über dem Niveau des Vorjahresmonats, gegenüber Mai 2011 fielen sie um 1,8 %.

Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug waren im Juni 2011 im Vergleich zu Juni 2010 um 11,0 % teurer, verbilligten sich aber wie das importierte Basismaterial gegenüber Mai 2011 (- 0,7 %). Die Rohkupferpreise lagen um 16,4 % über denen des Vorjahres (+1,0 % gegenüber Mai 2011). Rohaluminium war gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 12,9 % teurer (+ 0,2 % gegenüber Mai 2011).

Im Bereich der chemischen Erzeugnisse waren vor allem Düngemittel (+ 38,7 %) und Kunststoffe in Primärformen (+ 12,0 %) teurer als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Gegenüber Mai 2011 stiegen die Preise für Düngemittel (+ 1,5 %), die Preise für Kunststoffe fielen um 1,3 %. Im Nahrungsmittelsektor lag der Einfuhrpreisindex für Getreide im Juni 2011 um 48,1 % höher als im Juni 2010 (- 7,8 % gegenüber Mai 2011). Rohkaffee kostete 38,8 % mehr als im Juni 2010 (- 2,5 % gegenüber dem Vormonat). Geflügelfleisch war 17,5 % teurer als im Juni 2010 (+ 1,6 % gegenüber Mai 2011). Die Preise für importierte Milch und Milcherzeugnisse lagen im Juni 2011 im Vergleich zum Juni 2010 um 9,4 % höher (+ 0,6 % gegenüber Mai 2011). Für Rindfleisch war binnen Jahresfrist 8,7 % mehr zu bezahlen (- 2,6 % gegenüber Mai 2011).

Der Index der Ausfuhrpreise lag im Juni 2011 um 3,4 % über dem Stand von Juni 2010. Im Mai 2011 hatte die Jahresveränderungsrate + 3,8 % und im April + 4,2 % betragen. Gegenüber dem Vormonat Mai 2011 veränderte sich der Ausfuhrpreisindex im Juni 2011 nicht.

Detaillierte Informationen zu den Statistiken der Ein- und Ausfuhrpreise bieten die Fachserie 17, Reihen 8.1 und 8.2, die unter Publikationen > Fachveröffentlichungen kostenfrei erhältlich sind.

Die Daten können auch aus den Tabellen Einfuhrpreise (61411-0006) und Ausfuhrpreise (61421-0006) über die Datenbank GENESIS-Online bezogen werden.

Eine methodische Kurzbeschreibung und weitere Daten und Informationen zum Thema bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte erhalten Sie über:
Marion Knauer,
Telefon: (0611) 75-2302,
www.destatis.de/kontakt

Media Contact

Marion Knauer Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

FDmiX: Schnelle und robuste Serienproduktion von Nanopartikeln

Verkapselungstechnologie der nächsten Generation… Nukleinsäure-basierte Medikamente wie mRNA-Impfstoffe bieten ein enormes Potenzial für die Medizin und eröffnen neue Therapieansätze. Damit diese Wirkstoffe gezielt in die Körperzellen transportiert werden können, müssen…

Sensor misst Sauerstoffgehalt in der Atemluft

Eine zu geringe oder zu hohe Sauerstoffsättigung im Blut kann bleibende körperliche Schäden bewirken und sogar zum Tod führen. In der Intensiv- und Unfallmedizin wird die Sauerstoffkonzentration der Patientinnen und…

Neue MRT-Technik erkennt Schlaganfälle in kürzester Zeit

Tag gegen den Schlaganfall: Forschende der Universitätsmedizin Mainz haben im Rahmen einer Studie erstmals eine KI-gestützte Magnetresonanz-Tomographie (MRT)-Methode untersucht, um akute ischämische Schlaganfälle effizienter detektieren zu können. Dabei setzten sie…

Partner & Förderer