Neue Software für die Diabetes-Analyse vereinfacht die Interpretation von Blutzucker-Langzeitmessungen für Arzt und Patient

So sind die Langzeitwerte, die der Arzt misst, für den Patienten besser verständlich und können im Vergleich mit den Ergebnissen aus der Selbstkontrolle besprochen werden, um den Therapieerfolg zu bewerten. Zusätzlich unterstützt die neue Software die Einbindung von DCA Vantage in ein Krankenhausinformationssystem und vereinfacht die Verwaltung von mehreren Benutzern. Mit dem Point-of-Care (POC)-Analysesystem DCA Vantage von Siemens messen Ärzte unter anderem den sogenannten HbA1c-Wert (glykosyliertes Hämoglobin) ihrer Diabetes-Patienten.

Während die Patienten bei ihrer täglichen Blutzucker-Selbstkontrolle eine Momentaufnahme zur Zeit des Testens erhalten, zeigt die HbA1c-Messung den Blutzucker-Durchschnittswert aus den letzten drei Monaten an. Dazu wird ein abstrakter Prozentwert ermittelt, der den Anteil von verzuckertem Hämoglobin im Blut angibt. Für die Patienten ist es schwierig, diese Zahl im Vergleich mit ihren eigenen Messresultaten zu verstehen, die sie immer in der Einheit „Milligramm pro Deziliter“ (mg/dl) erhalten.

Die neue Software-Version 3.0 für DCA Vantage rechnet den HbA1c-Wert nun automatisch zusätzlich in mg/dl um. Diesen „geschätzten durchschnittlichen Glukosewert“ (eAG = Estimated Average Glucose) können Arzt und Patient direkt mit den Selbstmessungen des Patienten vergleichen. Der Arzt kann seinem Patienten einen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Ergebnissen, der beispielsweise auf Fehlern in der Ernährung oder beim Selbstmessen beruhen kann, auf Basis derselben Maßeinheit deutlicher als bisher aufzeigen. So unterstützt die neue Software ein langfristiges Diabetes-Management und erleichtert dem Arzt nachzuweisen, wie gut der Blutzucker unter Kontrolle ist und ob Therapieziele erreicht wurden.

Die Software vereinfacht außerdem dank einer neuen Schnittstelle die Einbindung von DCA Vantage in die Informationssysteme eines Krankenhauses oder einer Arztpraxis. Die Testergebnisse werden automatisch an die Labor- und Krankenhausinformationssysteme übertragen und in der elektronischen Patientenakte erfasst. Zudem ermöglicht eine erweiterte Benutzerverwaltung, auf dem System mehr als 1000 Benutzer mit individuellen Aufgaben und Berechtigungsstufen zu registrieren. Eine entsprechende Zugriffskontrolle stellt dabei sicher, dass niemand das System unbefugt benutzen kann. Damit unterstützt die Software insbesondere Krankenhäuser und große Arztpraxen bei der Herausforderung, POC-Systeme zahlreichen Bedienern zugänglich zu machen und gleichzeitig die Patienteninformationen zu schützen.

Das hier genannte Produkt ist in einigen Ländern noch nicht käuflich zu erwerben. Aufgrund von medizinprodukterechtlichen Vorgaben kann die zukünftige Verfügbarkeit in keinem Land zugesagt werden. Detaillierte Informationen sind bei der jeweiligen Siemens Organisation vor Ort erhältlich.

Der Siemens-Sektor Healthcare ist weltweit einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen und führend in der medizinischen Bildgebung, Labordiagnostik, Krankenhaus-Informationstechnologie und bei Hörgeräten. Siemens bietet seinen Kunden Produkte und Lösungen für die gesamte Patientenversorgung unter einem Dach – von der Prävention und Früherkennung über die Diagnose bis zur Therapie und Nachsorge. Durch eine Optimierung der klinischen Arbeitsabläufe, die sich an den wichtigsten Krankheitsbildern orientiert, sorgt Siemens zusätzlich dafür, dass das Gesundheitswesen schneller, besser und gleichzeitig kostengünstiger wird. Siemens Healthcare beschäftigt weltweit rund 48.000 Mitarbeiter und ist rund um den Globus präsent. Im Geschäftsjahr 2010 (bis 30. September) erzielte der Sektor einen Umsatz von 12,4 Milliarden Euro und ein Ergebnis von rund 750 Millionen Euro.

Media Contact

Sonja Fischer Siemens Healthcare

Weitere Informationen:

http://www.siemens.com/healthcare

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