Verbesserter Zugriff auf Hepatozyten

In der Arzneimittelforschung sind Tierversuche vorgeschrieben, um im Vorfeld von klinischen Prüfungen Hinweise auf die toxikologische Unbedenklichkeit von Wirkstoffen oder Wirkstoffgemischen zu bekommen. Sicherheitsbedenken, die auf Tierversuchsdaten beruhen, führen dazu, dass etwa 20 % der Prüfsubstanzen zurückgezogen werden.

Hingegen wurde in einer retrospektiven Studie, in der bei 150 Prüfsubstanzen die Tierversuchsdaten mit klinischen Daten verglichen wurden, gezeigt, dass die Tierversuche nur in etwa 43 % der Fälle die humanen Toxitäten richtig voraussagen konnten (Sistare FD und De George JJ, 2007).

Daher werden in der Arzneimittelforschung zunehmend humane Hepatozyten zur pharmakologisch-toxikologischen Prüfung von Wirkstoffen herangezogen. Die humanen Hepatozyten eignen sich besonders als präklinisches Testsystem für die Analyse von chemischen Einzelsubstanzen und von Substanzgemischen.

So können z.B. aus pflanzlichen Extrakten gewonnene Phytopharmaka in menschlichen Hepatozytenkulturen sowohl auf ihre toxikologische Unbedenklichkeit wie auch auf potenzielle Schutzfunktionen, die sie auf die Zellen im Organismus ausüben, untersucht werden.

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