Umweltlösungen steigern Wettbewerbsfähigkeit im Bergbau und in der Stahlindustrie

Die Eco-Care-Matrix

„Steigende Energiepreise, gesetzliche Vorgaben und ein stärkeres Bewusstsein für die ökologische Verantwortung führen zu mehr Umweltschutz und Energieeffizienz“, erklärte Jens Wegmann, CEO der Siemens Division IS, auf dem 4. Media Summit Metals & Mining Technologies in Essen, Deutschland.

„Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sind kein Widerspruch“, so Wegmann. „Die von IS gemeinsam mit Universitäten entwickelte Eco-Care-Matrix ermöglicht die Bewertung von Produkten bis hin zu ganzen Industrieanlagen hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit. Damit können auch neue Entwicklungen gezielt auf Nachhaltigkeit, Kosten und Umweltschutz ausgerichtet werden.“

„Die Entwicklung grüner Produkte und Lösungen hat durch den Klimawandel und der zunehmenden Ressourcenknappheit an Bedeutung gewonnen. Die Eco-Care-Matrix hilft uns, Innovationen nach vergleichbaren Maßstäben voranzutreiben“, sagte Wegmann. „Damit können einzelne Produkte, Systeme und Gesamtanlagen bewertet und so weiterentwickelt werden, dass ökonomische Ziele bezüglich Kosteneffizienz, Energieeffizienz und wichtige ökologische Vorgaben erreicht werden.“ Dabei werden auf der einen Seite Kapital- und Betriebskosten, auf der anderen Seite die Auswirkungen auf die Umwelt dargestellt. So können grüne Lösungen entwickelt werden, die gleichzeitig umweltschonend und wirtschaftlich sind. „Damit bieten wir einen nachhaltigen wirtschaftlichen Nutzen für unsere Kunden und helfen ihnen, weltweit wettbewerbsfähig zu bleiben“, betonte Wegmann.

Als Beispiel nannte Wegmann unter anderem die Corex/Finex-Technologie von Siemens VAI, die mit Hilfe der Eco-Care-Matrix als grüne Lösung identifiziert werden konnte. Im Gegensatz zur konventionellen Hochofenroute, bei der Koks und Erzsinter benötigt wird, um Roheisen aus Eisenerz herzustellen, werden beim Corex/Finex-Verfahren weder eine Kokerei noch eine Sinteranlage benötigt. Damit sinken nicht nur die Kohlendioxid-Emissionen und der Ressourcenverbrauch. Auch die Investitions- und Produktionskosten sind niedriger als beim klassischen Hochofen.

Insgesamt will die IS-Division den Anteil von Umweltlösungen an ihrem Gesamtumsatz von derzeit 33 Prozent bis 2015 deutlich ausbauen.

Der Siemens-Sektor Industry (Erlangen) ist der weltweit führende Anbieter von umweltfreundlicher Produktions-, Transport-, Gebäude- und Lichttechnik. Mit durchgängigen Automatisierungstechnologien und umfassenden Branchenlösungen steigert Siemens die Produktivität, Effizienz und Flexibilität seiner Kunden aus Industrie und Infrastruktur. Der Sektor besteht aus den sechs Divisionen Building Technologies, Drive Technologies, Industry Automation, Industry Solutions, Mobility und Osram. Mit weltweit rund 207.000 Mitarbeitern (30. September) erzielte Siemens Industry im Geschäftjahr 2009 einen Umsatz von rund 35 Milliarden Euro.

Die Siemens-Division Industry Solutions (Erlangen) ist mit den Geschäftsaktivitäten Siemens VAI Metals Technologies, Water Technologies und Industrial Technologies einer der weltweit führenden Lösungsanbieter und Dienstleister für Industrie- und Infrastrukturanlagen. Dies umfasst die Planung und Errichtung, den Betrieb und den Service für den gesamten Lebenszyklus. Eine breite Palette von Umweltlösungen unterstützt Industrieunternehmen dabei, Energie, Wasser oder Betriebsmittel effizient einzusetzen, Emissionen zu reduzieren und Umweltrichtlinien einzuhalten. Mit weltweit rund 31.000 Mitarbeitern (30. September) erzielte Siemens Industry Solutions im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von 6,8 Milliarden Euro.

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