Helmholtz baut Promotionsbetreuung aus

Dabei sind jeweils eine oder mehrere Universitäten als Kooperationspartner mit an Bord. Die Graduiertenschulen und Helmholtz-Kollegs werden sechs Jahre lang aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft mit jährlich bis zu 500.000 Euro gefördert.

„Junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler brauchen während ihrer Doktorarbeit eine umfassende Betreuung und vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten, damit sie ihre Promotion erfolgreich abschließen und unterschiedliche Karrierewege einschlagen können. Das wollen wir mit den Graduiertenschulen und Helmholtz-Kollegs erreichen, die die Helmholtz-Zentren in enger Kooperation mit Universitäten aufbauen“, sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.

Aus den eingegangenen Anträgen für Graduiertenschulen und Helmholtz-Kollegs wählte eine Expertenkommission nun zwei Graduiertenschulen und vier Helmholtz-Kollegs aus, die in den kommenden sechs Jahren aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds gefördert werden. Der Impuls- und Vernetzungsfonds speist sich aus dem jährlichen Aufwuchs, den Bund und Länder im Pakt für Forschung und Innovation der Helmholtz-Gemeinschaft zugesichert haben.

Das Helmholtz-Zentrum München für Gesundheit und Umwelt (HMGU) war mit zwei Anträgen erfolgreich: Die „Helmholtz Graduate School of Environmental Health“ (HELENA), die das HMGU gemeinsam mit der Ludwigs-Maximilians-Universität sowie der Technischen Universität München konzipiert hat, wird mit 500.000 Euro im Jahr gefördert und soll rund 400 Doktoranden eine strukturierte Ausbildung rund um Erkrankungen bieten, die von Umweltfaktoren und Lebensstil beeinflusst sind. Außerdem wurde der Antrag auf ein Helmholtz-Kolleg zu „Biologie und Erkrankungen der Lunge“ bewilligt, das mit 250.000 Euro jährlich gefördert wird und mit der Ludwigs-Maximilians-Universität, dem Klinikum der Universität München und weiteren Partnern kooperiert.

Auch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) kann eine neue Graduiertenschule und ein neues Helmholtz-Kolleg einrichten: Die „KIT-Graduate School for Climate and Environment“ (KIT-GRACE) wird in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Darmstadt aufgebaut und erhält jährlich 450.000 Euro. Das Helmholtz-Kolleg „Energy-related Catalysis“ arbeitet mit der Universität Heidelberg zusammen und kann rund 20 Studierende aufnehmen, die katalytische Verfahren für die Umwandlung und Speicherung von Energie untersuchen. Dieses Helmholtz-Kolleg wird mit jährlich 300.000 Euro gefördert.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) baut in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Berlin ein Helmholtz-Kolleg zum Thema „Sicherheitstechnologien“ auf, das durch die Helmholtz-Gemeinschaft nun mit 300.000 Euro jährlich gefördert wird.

Das Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ richtet das Helmholtz-Kolleg „GeoSim“ ein, das sich mit der Entwicklung von Simulationsverfahren zur Erforschung der Dynamik von Erdbebenprozessen und den Mechanismen des globalen Wandels beschäftigt und mit der Freien Universität Berlin sowie mit der Universität Potsdam kooperiert. Das Helmholtz-Kolleg „GeoSim“ wird mit 300.000 Euro jährlich gefördert.

Mit den neu bewilligten Vorhaben fördert die Helmholtz-Gemeinschaft nun insgesamt acht Graduiertenschulen und elf Helmholtz-Kollegs aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds. Während ein Helmholtz-Kolleg eine kleine Einheit mit einem begrenzten wissenschaftlichen Programm für bis zu 25 herausragende Doktoranden pro Jahr ist, ist eine Graduiertenschule als Dach für alle Doktorandinnen und Doktoranden eines Forschungszentrums zu verstehen, unter dem fachübergreifende Curricula zusammen gefasst werden.

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 16 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

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Thomas Gazlig idw

Weitere Informationen:

http://www.helmholtz.de

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