Technik für Sortierung von Post liest Autokennzeichen
Das Unternehmen setzt dabei auf bewährte Technik der Briefsortierung: Diese Systeme lesen handgeschriebene Umschläge in 40 Sprachen mit höchster Erkennungsrate. Für Autokennzeichen bedeutet die neue Technologie, dass weniger Geräte als bisher nötig sind, weil Sicore die beiden Fahrspuren auch überwacht, wenn die Autos in unterschiedliche Richtungen fahren.
Siemens Industry stellt das Gerät Ende März auf der Fachmesse Intertraffic Amsterdam 2010 vor.
Systeme zur automatischen Nummernschilderkennung kontrollieren häufig den Zugang zu Firmengeländen oder Parkplätzen, oder registrieren die Fahrzeuge, die in Sicherheitsbereiche fahren, zum Beispiel von Flughäfen. Auch Verkehrsleitsysteme greifen auf Kennzeichendaten zurück, die Kameras entlang der Straßen liefern, um aktuelle Fahrzeiten zwischen bestimmten Orten zu ermitteln. Viele automatische Mautsysteme detektieren ebenfalls Kennzeichen.
Dabei fotografiert eine digitale Kamera das Fahrzeug, und die integrierte Bildverarbeitungssoftware liest die entsprechende Autonummer aus. Kennzeichen und Foto werden über eine Schnittstelle an die Zentrale übermittelt. Für gute Aufnahmen bei Tag und Nacht arbeiten die Geräte mit infraroter Beleuchtung. Meist nutzen sie dazu infrarote Leuchtdioden (LED).
Die Schlüsselkomponenten von Sicore sind seine Erkennungs- und Lesealgorithmen, die selbst bei hohen Fahrgeschwindigkeiten sehr gute Erkennungsraten liefern und sogar verschiedene Länderkennzeichen verarbeiten. Die Erkennungsalgorithmen sind so robust, dass das System an der Straße praktisch ohne aufwändige Justage installiert werden kann. Die gute Datenqualität erspart zudem Nacharbeit: Wenn nicht alle Autonummern korrekt ermittelt werden, müssen die Angaben aufwändig aus den Fotos rekonstruiert werden. Spezielle Verschlüsselungstechniken ermöglichen zudem eine sichere Datenübertragung. So genannte Hash-Algorithmen erlauben die Anonymisierung der Daten.
Der Kamerasensor liefert auch bei sehr schnell fahrenden Fahrzeugen scharfe Bilder, und seine Auflösung ist hoch genug, um in einem Bild die Kennzeichen von zwei Fahrspuren zu registrieren. Die Erkennungssoftware kann überdies beide Fahrtrichtungen verarbeiten. Das System arbeitet mit besonders kurzen Belichtungszeiten. So wird die LED möglichst wenig beansprucht, was die Lebensdauer erhöht. Dadurch ist das System über einen längeren Zeitraum nahezu wartungsfrei. (IN 2010.03.3)
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.siemens.de/innovationAlle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie
Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.
Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.
Neueste Beiträge
Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie
Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…
Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…
Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze
Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…