Sind Familienbetriebe bessere Unternehmen?

Das 5. Bayreuther Forum für Wirtschafts- und Medienrecht, das am Donnerstag, 11., und Freitag, 12. März, in den Räumen der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken stattfindet, steht unter dem Motto „Governance in Familienunternehmen“.

Familienunternehmen, sagt Professor Dr. Knut Werner Lange, sind das Rückgrat der deutschen Volkswirtschaft. Sie stellen die Mehrzahl der Arbeitsplätze und bieten die meisten Ausbildungsstellen an. Sie zahlen das Gros an Unternehmenssteuern. „Aber sie kommen in der öffentlichen Debatte so gut wie nicht vor“, so der Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und deutsches und europäisches Handelsrecht an der Universität Bayreuth. Die Öffentlichkeit nimmt von Familienunternehmen meist nur dann Notiz, wenn sie negativ in die Schlagzeilen geraten. Unternehmerisches, soziales oder karitatives Engagement dieser Unternehmerfamilien findet meist weniger Beachtung.

Familienunternehmen mal ins rechte Licht und damit ins Bewusstsein von Politik, Gesellschaft und Wissenschaft zu rücken, ist eines der Anliegen der Tagung, die Professor Dr. Lange gemeinsam mit Professor Dr. Stefan Leible, dem Direktor der Forschungsstelle für Wirtschafts- und Medienrecht an der Universität Bayreuth, federführend organisiert. Nicht minder wichtig ist die Frage nach der Governance – nach Führung und Kontrolle in Familienunternehmen. Angesichts der Wirtschaftskrise werden derzeit Forderungen nach Regeln vor allem für große Unternehmen laut. Ob die im selben Maß für Familienunternehmen gelten sollen oder müssen, ob es einer spezifischen Regulierung bedarf oder das freie Spiel der Kräfte als Regulativ ausreicht, soll Thema der Tagung sein.

Auf dem Programm der zweitägigen Veranstaltung stehen Vorträge und Diskussionen zur Bedeutung der Familienunternehmen für die deutsche Volkswirtschaft, zur Frage wie Governance in Familienunternehmen gestaltet und organisiert sein soll und wie sie sich in der Strategie des Unternehmens widerspiegelt. Die Öffentlichkeit ist am Donnerstag, 11. März, ab 18 Uhr zu einer Podiumsdiskussion in die IHK eingeladen. Dabei werden IHK-Präsident Dr. Wolfgang Wagner, der Fraktionsvorsitzende der FDP im Bayerischen Landtag, Thomas Hacker, und Dr. Dieter Mehnert , Vizepräsident der Steuerberaterkammer Nürnberg, die Frage erörtern, ob Familienbetriebe tatsächlich die besseren Unternehmen sind.

Veranstaltet wird das 5. Forum von der Forschungsstelle für Wirtschafts- und Medienrecht an der Universität Bayreuth, dem Betriebswirtschaftlichen Forschungszentrum für Fragen der mittelständischen Wirtschaft (BF/M) an der Universität Bayreuth und der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken.

Info: Eine detaillierte Programmübersicht sowie die Möglichkeit zur Anmeldung für das 5. Bayreuther Forum für Wirtschafts- und Medienrecht gibt es im Internet unter

http://fwmr.uni-bayreuth.de

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Frank Schmälzle Universität Bayreuth

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