Industrie erstmals seit 15 Monaten wieder gewachsen
Er stieg um 1.4 Punkte von 49.6 auf 51.0 und übersprang damit erstmals seit Juli 2008 die Wachstumsschwelle (50.0).
Der Teilindex „Produktion“ kletterte um 1.6 auf 54.4 Punkte. Damit wurde im Berichtsmonat die höchste Zuwachsrate seit 16 Monaten gemessen. Global Player und KMU verzeichneten das kräftigste Plus von Neu- und Folgeaufträgen seit 26 Monaten. Die steilsten Produktionsschübe verbuchten die Hersteller von Investitions- und Vorleistungen. Sie hatten besonders unter der Wirtschaftskrise zu leiden.
Die Einkaufspreise sanken nur noch leicht: Resultat der erfolgreich ausgehandelten Preisnachlässe bei Lieferanten.
Der Beschäftigtenabbau verlor weiter Tempo und ist nun auf dem Niveau von November 2008. Die Stellenstreichungen, insbesondere in der Industrie, waren häufig Resultat von Restrukturierungen. Da im Oktober vier Mal mehr Firmen ihre Vormateriallager abbauten als aufstockten, sanken die Bestände zum 13. Mal in Folge. Die Unternehmen müssen Lagerhaltung und Liquidität optimieren. Der erneut starke Rückgang der Vormaterial- und Fertigwarenlagerbestände zeigt, dass die Krise noch nicht vollständig überwunden ist. Die Lieferanten hielten auch im Oktober an ihren Kurzarbeiterprogrammen fest.
Der „Markit/BME Einkaufsmanager-Index“ (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V., Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe Markit Economics, Henley-on-Thames, erstellt. Der Index beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt. Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).
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