Bremer Forscher in Großlagern, auf Fußballfeldern und auf internationaler Logistik-Messe unterwegs

Die Messe „RFID Journal LIVE! Europe“ ist eine der wichtigsten internationalen Messen für Entscheider und Führungskräfte von Unternehmen und Einrichtungen, die sich mit Radio-Frequency-Identification (RFID) und dem Electronic-Product-Code (EPC) beschäftigen.

Mithilfe dieser Technologien lassen sich die Prozesse in der Logistik effektiver und effizienter gestalten. Genau auf diesem Feld arbeitet das Research Cluster for Dynamics in Logistics (LogDynamics) an der Universität Bremen. Eine der vier Säulen in dem Forschungsverbund ist das LogDynamics Lab, ein Demonstrations- und Anwendungszentrum für mobile Technologien in dynamischen Logistikstrukturen. Nun präsentiert es Ergebnisse seiner Forschungen vom 19. bis 21. Oktober 2009 zur „RFID Journal LIVE! Europe 2009“ in Darmstadt (Darmstadtium Science & Congress Center, Ground Level 212).

Der Transport, die Erfassung und die Lagerung von Gütern können insbesondere durch die neue RFID-Technologie wesentlich schneller, wirtschaftlicher und umweltfreundlicher ablaufen. Ob für Hubwagen, Gabelstapler, LKW oder Palettierungs- und Container-Entladesystem – vielfältig sind die Anwendungsmöglichkeiten. Zwei der zahlreichen neuen Anwendungen auf diesem Feld präsentieren nun Forscherinnen und Forscher der Universität Bremen zur Messe „RFID Journal LIVE! Europe 2009“. Die Entwicklungen kommen aus den Laboren des Bremer Instituts für Produktion und Logistik (BIBA) an der Universität Bremen, Mitglied im Forschungs-Cluster LogDynamics.

Ungewöhnlich mutet hier vielleicht zunächst der Hightech-Roller an, aber Unternehmen wie die Günter Badenhop Fleischwerke KG in Verden an der Aller waren davon begeistert und erproben den im BIBA entwickelten Prototypen nun bald auf ihrem Betriebsgelände. Der Prototyp basiert auf einem Segway, einem kleinen Ein-Personen-Elektromotorroller. Er ist mit einem RFID-System ausgestattet und während der „RFID Journal LIVE! Europe 2009“ wird er vorgestellt. Anders als beim Wearable Computing, bei dem der Mensch die Technik in seiner Kleidung trägt, befördert die Technik hier den Menschen mitsamt der für die Logistik erforderlichen Technik-Elemente – ganz nach Bedarf im oder außerhalb des Gebäudes, auf kurzen Wegen oder über lange Strecken. Leichter soll die Arbeit damit werden und ökonomischer.

Auch einen RFID-Kicker werden die Bremer Wissenschaftler in Darmstadt demonstrieren. Auf eher spielerische Art und Weise lässt das System die Möglichkeiten der RFID-Technik hier erleben. Es soll Anregungen dafür geben, diese Technik für die Analyse auch eines realen Fußballspieles zu nutzen. Daten zu Spielerbewegungen, Infos für TV-Ausstrahlungen, die Überwachung der Tore oder Stoff für die Trainer-Bewertung nach den Spielen: Auch die Fußball-Welt kann von den neuen Entwicklungen auf dem Gebiet der RFID-Technologie profitieren. Mit RFID-System werde es zum Beispiel wohl künftig Klarheit geben bei so genannten „Wembley-Toren“, meint LogDynamics Lab- und BIBA-Wissenschaftler Dirk Werthmann schmunzelnd. Das sind die umstrittenen Lattentreffer, bei denen der Ball von der Unterkante der Torlatte nach unten springt und unklar ist, ob er die Torlinie tatsächlich überschritten hat. Tor oder kein Tor? Das ist hier dann in der Regel die Frage. Sogar bei solch enorm wichtigen Entscheidungen kann die RFID-Technik weiter helfen.

Achtung Redaktionen: Fotos zum Herunterladen finden Sie unter http://www.biba.uni-bremen.de (Presseservice, Pressemitteilungen) oder erhalten sie über mail@kontexta.de.

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http://www.biba.uni-bremen.de
http://www.rfidjournal.com
Dipl.-Wi.-Ing. Dirk Werthmann (LogDynamics Lab, BIBA)
Telefon: 0421 218-55 50 oder 0176 641 22 3 53, E-Mail: wdi@biba.uni-bremen.de
Dipl.-Inf. Christian Zabel, (LogDynamics Lab, BIBA)

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Eberhard Scholz idw

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