Vom Zähler bis zur Abrechnung

Als eine der Schlüsselkomponenten eines Smart Grids präsentiert Siemens auf dem Messtechnik-Kongress Metering Europe (6. bis zum 8. Oktober 2009 in Barcelona) eine Smart-Metering-Gesamtlösung vom intelligenten Zähler bis in SAP-Applikationen hinein. Die Messtechnik-Infrastruktur dafür basiert auf dem Verbrauchsdatenerfassungs- und Verteilnetzautomatisierungs-System AMIS von Siemens.

Ergänzt wird das System durch ein modernes Zählerdatenmanagementsystem. Es bindet AMIS über eine standardisierte SAP-Schnittstelle in die Bürosoftware-Applikationen eines Unternehmens ein – Call Center und Internet-Kundenportale eingeschlossen. Damit können Energieversorgungsunternehmen Smart Metering durchgängig nutzen – vom Zähler bis zur Abrechnung.

Die in Barcelona erstmals in diesem Umfang von Siemens präsentierte Smart-Metering-Gesamtlösung bildet eine zukunftssichere Basis für künftige Smart-Grid-Anwendungen im Netz, um beispielweise die vermehrte Einspeisung regenerativer Energiequellen zuzulassen und beherrschen zu können. Die Gesamtlösung ermöglicht unter anderem die Fernauslesung und das Management von allen Zählern in einem Versorgungsgebiet. Gas- und Wasserzähler kommunizieren bidirektional über den intelligenten AMIS-Stromzähler von Siemens. Auch existierende Rundsteueranlagen kann die neue Technik ersetzen. Das System kann Netzparameter wie Über- und Unterspannung, Kurzzeit- und Langzeitausfälle sowie Power-Quality-Indikatoren aus dem Mittelspannungsnetz und beim Energiekunden erfassen. Auch lässt sich, basierend auf detaillierten Informationen wie Erdschluss- und Kurzschlussanzeige sowie Asset-Kenngrößen, die messtechnisch erfasst werden können, der Netzbetrieb optimieren.

Zu den Besonderheiten gehören die Einbindung von Gas- und Wasserzählern sowie die fernwirktechnische Ausrüstung der AMIS-Datenkonzentratoren für Trafostationen und die Einbindung in ein vorhandenes Scada-System (Überwachung und Steuerung von netzleittechnischen Prozessen sowie Datenerfassung). Auf der Metering Europe in Barcelona wird gezeigt, wie Siemens das Zählerdatenmanagementsystem Energy IP als Teil einer Smart-Metering-Gesamtlösung über die SAP-MDUS-Schnittstelle (Meter Data Unification and Synchronization) in die IT-Landschaft eines Unternehmens einbindet. Die Schnittstelle ermöglicht den Informationsfluss und die Befehlsübergabe zwischen SAP und dem Zählerdatenmanagementsystem.

Die Basis für diese Integration bildet eine service-orientierte Architektur, die Messdaten, Alarme und Steuerdaten bidirektional zwischen SAP, dem AMIS-System und Drittsystemen wie Lastmanagement, Ausfallmanagement oder Arbeitsauftragswesen austauscht. Das Zählerdatenmanagementsystem bildet dabei das Nervenzentrum der intelligenten Zählerinfrastruktur. Diese Daten- und Prozessintegration ermöglicht es Energieversorgungsunternehmen, ihre Geschäftsprozesse im Büro und ihre Kundenpflege zu optimieren. „Bei der Smart-Metering-Gesamtlösung, die wir in Barcelona zeigen, ergänzen sich AMIS und das Zählerdatenmanagementsystem hervorragend. Dadurch sind alle Anforderungen, die an eine integrierte Lösung für die Zählerdatenerfassung und -verarbeitung sowie die Verteilnetzautomatisierung der Zukunft gestellt werden, erfüllt. Wir sind weltweit eines der wenigen Unternehmen mit dem nötigen Know-how und der Technologie, die so etwas aus einer Hand anbieten können“, sagte Ralf Christian, CEO der Power Distribution Division im Siemens-Sektor Energy.

Energieeffiziente und umweltgerechte Lösungen zum Aufbau intelligenter Stromversorgungsnetze (Smart Grids) sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von knapp 19 Mrd. EUR erwirtschaftete. Das entspricht rund einem Viertel des gesamten Konzernumsatzes und macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie.

Der Siemens Energy Sector ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2008 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 22,6 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 33,4 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug 1,4 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2008 rund 83.500 Mitarbeiter.

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