Siemens liefert seinen bisher größten Gießharztransformator nach New York

Seinen bisher größten Geafol-Gießharztransformator hat Siemens Power Transmission and Distribution (PTD) für ein Gasturbinenkraftwerk in New York gebaut. Auftraggeber ist die New Yorker Consolidated Edison Company, einer der größten New Yorker Stromversorger. Der Gesamtwert des Auftrages, zu dem noch zwei kleinere Gießharztransformatoren gehörten, beträgt rund 540.000 Euro. Der Transformator mit einer Nennleistung von 25 MVA traf vor kurzem in New York ein und wartet – zunächst zwischengelagert – auf seinen Einsatz. Von Juli 2003 an wird er als Eigenbedarfstransformator das interne Stromnetz des Gasturbinenkraftwerkes an der East River Station versorgen.

Der 5,80 Meter lange, 3,60 Meter breite und – im transportbereiten Zustand – 4,20 Meter hohe Transformator wurde vom Kirchheimer Werk aus per Sondertransport nach Bremerhaven gebracht. Von dort aus ging es per Schiff weiter über Newark nach New York. Der Transport des 45-Tonnen-Trafos dauerte 20 Tage. Den bisherigen Größenrekord bei Siemens hielten drei 22,6-MVA-Gießharztransformatoren, die Siemens PTD 1998 für die Stromversorgung einer Halbleiterfabrik in China fertigte.

Die Geafol-Gießharztransformatoren beanspruchen in der Regel weniger Aufstellungsfläche als vergleichbare flüssigkeitsgefüllte oder gasisolierte Transformatoren. Ausführungen mit reduzierten Leerlauf- und Kurzschlussverlusten erhöhen den Wirkungsgrad und senken damit die Betriebskosten. Darüber hinaus arbeiten die Transformatoren nahezu wartungsfrei, sind schwer brennbar und selbstverlöschend. Die Isolierung der Geafol-Trockentransformatoren besteht aus einer umweltfreundlichen Epoxidharz-Quarzmehl-Mischung, bei der auch unter Einwirkung eines Lichtbogens keine giftigen Gase entstehen können. Gießharztransformatoren sind entsprechend der nachgewiesenen Umgebungs-, Klima- und Brandklasse zu kennzeichnen. Die Geafol-Transformatoren von Siemens erfüllen mit der Umgebungsklasse E2, der Klimaklasse C2 und der Brandklasse F1 die höchsten definierten Klassen. Die Transformatoren kommen aus dem Siemens-Werk in Kirchheim/Teck. Das Unternehmen setzt dort seit kurzem eine automatische Kernlegeanlage in der Fertigung ein. Es ist die zweite ihrer Art auf der Welt.

Der Siemens-Unternehmensbereich Power Transmission and Distribution (PTD), Erlangen, ermöglicht als Produktlieferant, Systemintegrator und Dienstleister den Transport elektrischer Energie vom Kraftwerk zum Verbraucher. Klassische Produkte wie Schaltanlagen und Transformatoren machen bei Siemens PTD heute nur noch knapp die Hälfte des Umsatzes aus. Mehr als 30 Prozent erwirtschaftet der Unternehmensbereich mit Produkten und Systemen, die von Elektronik, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Software bestimmt sind, und bereits 20 Prozent mit Dienstleistungen. Siemens PTD hat im Geschäftsjahr 2001 (30. September) mit rund 20.500 Mitarbeitern und weltweit 53 Fertigungsstandorten einen Umsatz von 4,1 Mrd. Euro erzielt sowie ein Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern und Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte (Ebita) von 96 Mio. Euro.

Media Contact

Dietrich Biester Für die Fachpresse

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/ptd

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