Restrukturierungsbranche: Retter in der Krise?

Für 2009 erwartet die Wirtschaftsauskunftei Creditreform eine Zunahme der Insolvenzen um rund 15 Prozent. Dies entspricht rund 35.000 Unternehmensinsolvenzen. (Handelsblatt, 26.03.2009)

Wie die deutsche Restrukturierungsbranche auf die Prognosen reagiert und welche Lösungsansätze den Weg aus der Krise weisen können, diskutieren unter anderem Dr. Paolo Castagna (Hypovereinsbank), Ernst Fassbender (Lazard & Co.), Dr. Henrik Fastrich (Orlando Management), Dr. Frank Kebekus (Kebekus & Zimmermann) und Karl-J. Kraus (Roland Berger Strategy Consultants) auf der 5. Handelsblatt Jahrestagung „Restrukturierung 2009“ (7. und 8. Mai 2009 in Frankfurt).

Weitere Themen des Branchentreffs sind die Finanzierung von Restrukturierungslösungen, außergerichtliche Unternehmenssanierungen, Krisen-M&A und Debt Restructurings.

Das vollständige Programm zur Jahrestagung ist im Internet abrufbar unter: www.handelsblatt-restrukturierung.de/?inno09

Sind Insolvenzplanverfahren überschätzt?
„Viele denken, dass Unternehmen nur durch das Insolvenzplanverfahren gerettet werden können“, erklärt Dr. Frank Kebekus. (Handelsblatt, 16.03.2009) Doch hierfür muss das insolvente Unternehmen grundsätzlich sanierungsfähig und nach Abschluss des Verfahrens wieder profitabel sein. Diese die Voraussetzungen sind nicht in jedem Fall erfüllt. „Das Insolvenzplanverfahren wird als Sanierungsinstrument von Experten hoch gelobt, die Bedeutung in der Praxis ist jedoch nur gering. Dafür werden einerseits Defizite in der rechtlichen Ausgestaltung und andererseits der Unwillen der Verwalterszene zur aktiven Nutzung dieses Instrumentariums verantwortlich gemacht“, erklärt auch Dr. Andreas Fröhlich (perspektiv GmbH insolvency turnarounds) gegenüber dem Veranstalter. Dr. Fröhlich stellt in seinem Vortrag die Ergebnisse der Exklusivstudie „Insolvenzplanverfahren versus Übertragende Sanierung“ vor und erörtert, welche Voraussetzungen für die jeweilige Sanierungsform erfüllt sein sollten.

Insolvenzverwalter als Sanierer
Die Vor- und Nachteile einer außergerichtlichen Unternehmenssanierung, stellt Prof. Dr. Ulrich Ehricke (Universität zu Köln; Richter am OLG Düsseldorf) vor. Der Experte für Insolvenzrecht referiert über das Verhältnis von außergerichtlicher Unternehmenssanierung und den Instrumenten der Insolvenzordnung. Über die außergerichtliche Sanierung bei börsennotierten Gesellschaften spricht Prof. Dr. Andreas Nelle (Hogan & Hartson Raue). Schwerpunkt seines Vortrags ist die Befreiung von Pflichtangeboten bei der Kontrollerlangung im Rahmen der Sanierung.

Einer der Höhepunkte des Restrukturierungskongresses sind die Diskussionsrunden am zweiten Konferenztag. Themen der Round-Table-Diskussionen sind der Sanierungsstandort Deutschland und seine Stellung in Europa, die Entwicklung in der Immobilienwirtschaft sowie die Zukunft der Private Equity-Branche. Aus Sicht von Wirtschaftsprüfung, Bank, Gläubiger- und Schuldnerberatung berichten weiterhin Dr. Thorsten Bieg (Brinkmann & Partner), Bernd Richter (Ernst & Young), Hans Joachim Weidtmann (Dresdner Bank) und Dr. Lars Westpfahl (Freshfields Bruckhaus Deringer) über die Refinanzierung in Zeiten der Wirtschaftskrise.

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