Innovationslabor zur Untersuchung von Materialoberflächen eingerichtet – beispielhaftes Forschungsprojekt gestartet

Weiterhin sollen mit Hilfe des hochmodernen Geräts „Imaging Sphere SA“ der Firma „Radiant Imaging“ aus den USA im Forschungsprojekt „Bidirektionale Reflexionsverteilungsfunktion“ (BRDF) Materialoberflächen in einer Computergrafik vereinfacht, aber realistisch dargestellt werden.

„Die Laborausstattung ist so neu, innovativ und selten zugleich, dass das Kompetenzzentrum für Informations- und Kommunikationstechnologien, Tourismus und Dienstleistungen der Hochschule Harz gut ein Jahr weltweit nach einem Lieferanten suchen musste, der den Anforderungen entsprach und technisch in der Lage war, liefern zu können“, kommentiert Prof. Dr. Jürgen K. Singer, Leiter des Forschungsprojekts BRDF und Professor für Computergrafik, Animation und virtuelle Realität am Fachbereich Automatisierung und Informatik der Hochschule Harz. „Selbst große Industrieausrüster sahen sich außer Stande, so ein Gerät zu konstruieren.“

Umso mehr freut sich Prof. Dr. Frieder Stolzenburg, Prorektor für Forschung und Wissenstransfer der Hochschule Harz, dass trotz aller Hindernisse nun mit dem neu eingerichteten Innovationslabor doch einzigartige Möglichkeiten für die angewandte Forschung in Kooperation mit Partnerunternehmen geschaffen wurden. „Unser Innovationslabor steht jedoch nicht nur für Forschung und Lehre zur Verfügung“, so der Prorektor. „Auch Industrie- und Forschungspartner nutzen das Angebot, etwa für Auftragsmessungen oder für eigenständige Forschungsvorhaben entsprechend tätiger Unternehmen.“

Das gegenwärtig angelaufene Forschungsprojekt BRDF ist Teil des Forschungskompetenzzentrums der Hochschule Harz innerhalb des „Kompetenznetzwerkes für Angewandte und Transferorientierte Forschung“ (KAT) der Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt. In enger Zusammenarbeit mit dem „Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung“ (IFF) in Magdeburg sollen die im Projekt gewonnenen Forschungsergebnisse zu einer verbesserten Darstellung der virtuellen Umgebungen im „Virtual Development and Training Centre“ (VDTC) genutzt werden. Die hierbei für ein Material anfallenden Datenmengen sind allerdings für eine effiziente Anwendung in der Computergrafik noch viel zu groß. Daher werden im Rahmen des Forschungsprojekts BRDF an der Hochschule Harz mathematische Methoden zur möglichst genauen Modellierung der Messdaten mit wenigen Parametern gesucht. „Ziel unserer Forschung ist es, Designern und Konstrukteuren zu ermöglichen, teure Prototypen durch günstigere Computersimulationen zu ersetzen“, betont Singer. „Dabei hilft uns das neue Gerät 'Imaging Sphere SA' sehr, weil es die notwendigen Messungen wesentlich schneller als die klassischen Instrumente vornehmen kann.“

Media Contact

Andreas Schneider idw

Weitere Informationen:

http://www.hs-harz.de

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