»Intelligente Weste« für Sportjournalisten

Weltpremiere für Smart-Wear bei den Deutschen Leichtathletik Meisterschaften. Erstmals wurden Sportjournalisten mit einem digitalen Begleiter in Form einer Weste ausgestattet – und waren so stets über alles im Bilde. Smart-Wear ist Information hautnah.

Bei den Deutschen Leichtathletik Meisterschaften 2002, die am vergangenen Wochenende (5.-7. Juli) in Bochum-Wattenscheid stattfanden, avancierten die Sportjournalisten selbst zum Medienereignis. Etwa 35 Journalisten aus Funk, Fernsehen und Printmedien testeten erstmals Smart-Wear. Auch Ministerpräsident Wolfgang Clement und der Bochumer Oberbürgermeister Stüber probierten die »intelligente Weste« an. Dieser digitale Begleiter ist ein großer Fortschritt für die Arbeit der Journalisten, denn er macht erstmals alle individuell benötigten Informationen in elektronischer Form und ortsunabhängig nutzbar. Bei großen Sportereignissen finden parallel eine Vielzahl von Wettkämpfen, Siegerehrungen und Pressekonferenzen statt. Ständig verschieben sich Startzeiten und Interviewtermine. Wenn ein Startschuss auf den nächsten folgt, an einem Ende des Sportplatzes Hochsprung, am anderen Ende Kugelstoßen und auf der Tribüne Interviews stattfinden, ist aktuelle Information noch wichtiger als sonst, damit der Journalist zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist.

In die »intelligente Weste« ist ein Endgerät integriert, das drahtlos alle aktuellen Wettkampfinformationen empfängt. Bei den Deutschen Leichtathletik Meisterschaften waren das Zeitpläne, Ergebnisse, Rekorde und ad hoc Meldungen, wie Terminverschiebungen und Pressekonferenzen. Die Informationsübertragung erfolgt per Wireless-LAN. Anschauen kann der Journalist die Informationen auf einem kleinen Handheld-Computer.

Smart-Wear ist in enger Kooperation des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik ISST mit dem KSI Klaus Steilmann Institut entstanden. Das ISST hat die Informationslogistik, das KSI die Westen entworfen, die eine optimale Integration von Informationstechnologie in die Bekleidung gewährleisten. Technikpartner waren Cisco Systems und Comcept Netzdienste, die das Wireless-LAN im Stadion in Bochum-Wattenscheid gemeinsam eingerichtet haben, sowie die Hersteller Palm und Intel für Mobile Endgeräte und Wireless-LAN Module. Die Inhalte lieferten WIGE DATA und der Sport-Informations-Dienst sid.

»Smart-Wear hat den Journalisten die benötigten Informationen schnell und unabhängig vom Aufenthaltsort geliefert. Damit waren die Teilnehmer überall auf dem Gelände gut informiert. Das begeisterte Echo der Anwender zeigt, dass Smart-Wear den Informationsbedürfnissen gerecht wird«, fasst Projektleiter Carsten Lienemann vom Fraunhofer ISST Dortmund die Erfahrungen beim ersten Härtetest der intelligenten Weste zusammen. Prof. Hartmann, Geschäftsführer des KSI ergänzt: »Smart-Wear ist Hightech-fashion. Am KSI arbeiten wir an der Symbiose von Computer und Bekleidung. Dieses Konzept hat auf den Deutschen Meisterschaften seinen Praxistest mit großem Erfolg bestanden.«

Für intelligente Kleidung eröffnen sich viele Anwendungsfelder. Nicht nur bei allen Großveranstaltungen wie Musik-Events, Messen, Museen und Kongressen. Smart-Wear ist überall dort sinnvoll, wo Information bedarfsgerecht, ortsunabhängig und leicht zugänglich verfügbar sein soll. Eine smarte Weste kann auch auf Flughäfen, Bahnhöfen oder Einkaufszentren dafür sorgen, dass wir immer im Bilde sind.

Media Contact

Carsten Lienemann Presseinformation

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