Neues Förderprogramm JOBSTARTER CONNECT gestartet

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit dem Ausbildungsprogramm JOBSTARTER CONNECT neue Möglichkeiten, Jugendliche ohne regulären Ausbildungsplatz in die duale Berufsausbildung zu bringen.

Die Richtlinien der ersten Förderrunde wurden auf der JOBSTARTER-Website veröffentlicht. Bundesbildungsministerin Annette Schavan erklärte am Montag zu dem neuen Programm: „Mit JOBSTARTER CONNECT sollen bessere Möglichkeiten genutzt werden, auch den Jugendlichen, die nicht gleich einen Ausbildungsplatz gefunden haben, den Einstieg in die berufliche Bildung und die Teilhabe an unsere Gesellschaft zu ermöglichen.“

Das Programm JOBSTARTER CONNECT ist Teil der Qualifizierungsinitiative „Aufstieg durch Bildung“ und bietet einen neuen Ansatz für die Ausbildungs- und damit auch Berufsintegration von jungen Menschen. Rund 60 Millionen Euro beträgt der Förderumfang von JOBSTARTER CONNECT. Die Mittel werden vom BMBF und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union zur Verfügung gestellt.

Ziel des Programms ist es, Lösungen zu finden, damit auch junge Menschen die nicht unmittelbar nach verlassen der Schule einen Ausbildungsplatz erhalten haben, die Chance bekommen, eine Berufsausbildung abzuschließen. Dadurch soll langfristig auch dem erwarteten Fachkräftemangel in Deutschland begegnet werden. Das BMBF knüpft damit an die Empfehlungen des Innovationskreises Berufliche Bildung an: Sowohl die Ausbildung für Altbewerberinnen und Altbewerber als auch die Gestaltung von Übergängen sollen mithilfe von Ausbildungsbausteinen verbessert werden.

Mittels der Ausbildungsbausteine und der dokumentierten Kompetenzen der Teilnehmer sollen Lösungsansätze entwickelt werden, um die Jugendlichen frühzeitig in die reguläre berufliche Ausbildung zu integrieren. Damit wird auch am Prinzip der einheitlichen Abschlussprüfung festgehalten, die vor der Kammer abgelegt wird. Durch die einzelnen Bausteine können außerdem „Warteschleifen“, also der Zeitraum zwischen Schulzeit und Ausbildungsbeginn, besser genutzt werden.

Folgende vier Anwendungsbereiche sind zur Erprobung in der Praxis vorgesehen:
-Qualifizierung von Altbewerberinnen und Altbewerbern,
-Schnittstelle Benachteiligtenförderung / betriebliche Ausbildung,
-Schnittstelle schulische (einjährige oder vollzeitschulische) Ausbildung / Ausbildung nach dem Berufsbildungsgesetz bzw. der Handwerksordnung,

-Nachqualifizierung.

Die Ausbildungsbausteine wurden vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Auftrag des BMBF auf Basis der geltenden Ausbildungsordnungen in 14 Ausbildungsberufen entwickelt. Diese werden nun Rahmen von JOBSTARTER CONNECT erprobt. Mit dem Programm soll auch eine stärkere Praxisausrichtung der Maßnahmen des Übergangssystems durch die Orientierung an der dualen Berufsausbildung verfolgt werden.

Bis zum 17. Oktober können Antragsteller ihre Projektskizzen bei der JOBSTARTER-Programmstelle im BIBB einreichen. Anfang 2009 werden bis zu 30 Projekte starten. Insgesamt ist geplant, in zwei Förderrunden bis zu 70 Projekte auf den Weg zu bringen, die laufend evaluiert werden. Die Programmstelle JOBSTARTER beim Bundesinstitut für Berufsbildung führt das Programm durch.

Die Ausbildungsbausteine aller 14 Ausbildungsberufe können unter
www.jobstarter-connect.de heruntergeladen werden

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