Siemens baut Leistungstransformator mit Isolierflüssigkeit auf Pflanzenölbasis

Für das Energieversorgungsunternehmen EnBW hat Siemens Energy einen Leistungstransformator mit Isolierflüssigkeit auf Pflanzenölbasis gefertigt. EnBW setzt den Transformator mit der alternativen Isolierflüssigkeit im Umspannwerk Teinach bei Bad Teinach-Zavelstein im Schwarzwald ein, um ihn dort unter realen Einsatzbedingungen zu betreiben, sein Betriebsverhalten zu untersuchen und zu dokumentieren. Der Transformator mit einer Leistung von 40 MVA (123/24 kV) wurde im Transformatorenwerk Dresden gefertigt.

EnBW wird den Trafo unter realen Einsatzbedingungen betreiben. Dabei soll er unter anderem auf seine thermische und elektrische Belastbarkeit im Dauerbetrieb untersucht werden. Der Transformator mit einer Leistung von 40 MVA (107/21 kV) wurde im Transformatorenwerk Dresden gefertigt.

Der Kessel ist mit natürlicher Esterflüssigkeit auf Rapsölbasis gefüllt und hermetisch gekapselt. Im Vergleich zu einem herkömmlichen ölisolierten Transformator hat der Trafo aus Dresden einen verbesserten Brandschutz und ließe sich aufgrund der biologischen Abbaubarkeit der Isolierflüssigkeit auch in Gebieten mit erhöhten Umweltauflagen betreiben.

EnBW setzt den Transformator mit der alternativen Isolierflüssigkeit im Umspannwerk Teinach bei Bad Teinach-Zavelstein im Schwarzwald ein, um ihn dort unter realen Einsatzbedingungen zu betreiben, sein Betriebsverhalten zu untersuchen und zu dokumentieren. Dazu wird der hermetisch gekapselte Leistungstransformator von einem Monitoringsystem permanent überwacht. Ziel ist es, auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse den Trafo weiter zu optimieren, vor allem im Hinblick auf die Auslastung bei gleicher Betriebsführung. Denn Transformatoren werden heute, um die Investitionskosten möglichst gering zu halten, immer höher ausgelastet. Gleichzeitig werden sie immer länger betrieben.

Hermetisch gekapselte Transformatoren, bei denen die Isolierflüssigkeit nicht mit Sauerstoff in Verbindung kommen kann, werden diesen Herausforderungen besonders gerecht, weil die Alterung der isolierenden Zellulose unter Feuchtigkeitseinschluss eine der bestimmenden Größen für die Lebensdauer ist. Ein weiterer Vorteil dieser umweltfreundlichen Transformatoren ist die gute biologische Abbaubarkeit der Isolierflüssigkeit auf Pflanzenölbasis und die schwere Entflammbarkeit der Esterflüssigkeit. Damit können Pflanzenöltransformatoren auch in Bereichen eingesetzt werden, in denen sich vergleichbare ölisolierte Transformatoren nur unter erhöhten Umweltauflagen betreiben lassen – zum Beispiel in Innenstädten oder in Fertigungsbetrieben der Industrie.

Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung, sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2007 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy nach IFRS einen Umsatz von rund 20 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 28 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug 1,8 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zu Beginn des Geschäftsjahres 2008 rund 73.500 Mitarbeiter.

Alle Zahlen ergeben sich aus der Addition der unkonsolidierten Zahlen der Bereiche Power Generation und Power Transmission and Distribution sowie der Öl- und Gas-Aktivitäten des Bereichs Industrial Solutions and Services.

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