Erstmals Diodenlaser mit 10 kW Ausgangsleistung im IWS präsentiert

Fachleute aus dem Bereich der Diodenlaser- und Komponentenentwicklung sowie der industriellen Anwendung trafen sich zum wiederholten Mal zum Erfahrungsaustausch in Dresden.

Im Mittelpunkt des Workshops standen die Möglichkeiten zur Integration des Diodenlasers in die Fertigung sowie die Anforderungen der Praktiker an die Diodenlaser der Zukunft.

Erstmals im Einsatz präsentiert wurde ein Diodenlaser mit 10 kW Ausgangsleistung. Über eine Lichtleitfaser mit 1,5 mm Durchmesser wird die Laserleistung zum Bauteil gebracht. Typische Anwendungsgebiete für den Diodenlaser sind das Laserhärten und das Laserauftragschweißen. Mit dem Hochleistungs-Diodenlaser steht eine Strahlquelle zur Verfügung, die klein und kompakt und damit leicht in Verfahrensabläufe und Produktionseinrichtungen integrierbar ist. Der Laser verursacht geringe Investitions- und Betriebskosten und weist einen hohen elektrischen Wirkungsgrad auf.

Durch die Kombination des 10 kW-Lasers mit der neuen Breitstrahldüse aus der COAXn-Familie des Fraunhofer IWS Dresden entsteht ein Laser-Modul zum Auftragschweißen mit höchster Produktivität durch eine außerordentlich hohe Beschichtungsleistung. Der präzise rechteckig geformte Pulverstrahl ist variabel und optimal angepasst an das Leistungsdichteprofil des Laserstrahls. Die Breitstrahldüse Coax11 trägt das Schweißgut bis zu 25 mm breit und besonders gleichmäßig auf und gewährleistet Pulvernutzungsgrade von über 90 Prozent. Damit können Nutzer erstmals in die Region des Plasma-Pulver-Auftragschweißens (PTA) vordringen und Abschmelzleistung von bis zu 9 kg/h Metallpulver erreichen.

Im Rahmen der Veranstaltung machten Dioden- und Diodenlaserhersteller deutlich, dass im Hinblick auf Laserleistung und Strahlqualität weitere Steigerungen möglich sind. Damit erschließen sich auch weitere Einsatzgebiete, vor allem im Bereich des Fügens. Zudem wurde von den Laserherstellern in Aussicht gestellt, dass Diodenlaser im Hochleistungsbereich in Zukunft noch preisgünstiger zu erhalten sind, da die Effizienz der Laserdioden spürbar verbessert werden kann.

Zahlreiche Möglichkeiten zur Integration des Lasers in die industrielle Fertigung wurden auch in Verbindung mit der Präsentation der Initiative LiFt gezeigt, welche 2007 als Sieger aus dem Innovationswettbewerb „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hervorging. Kurze Taktzeiten, Wegfall von Arbeitsschritten, Prozesssicherheit, Flexibilität, Gewichtsreduzierung, hohe Qualität und Lebensdauer – das sind nur einige von vielen Interessen sowohl von Maschinen- und Anlagenbauern, Teilefertigern und letztendlich zufriedenen Endkunden der Produktion.

Durch die systematische Nutzung des Potenzials der Laser-Materialbearbeitung zur Verkürzung von Prozessketten in der Produktion wird Maschinen- und Anlagenbauern die Möglichkeit gegeben, ihre Produkte mit einem neuen Alleinstellungsmerkmal technischen Höchststands auszustatten.

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Dr. Ralf Jäckel
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