Strom aus Wind und Kleinkraftwerken ins Netz integrieren

Als Endverbraucher ist man gewohnt, dass der Strom zu jeder Stunde des Tages mit verlässlicher Qualität zur Verfügung steht. Damit das Netz diese Qualität liefern kann, müssen die Netzbetreiber steuernd eingreifen. Nur so lässt sich das Auf und Ab von Erzeugung und Nachfrage managen, die erforderliche Blindleistung bereitstellen und Frequenzschwankungen vermeiden.

In Zukunft werden dezentrale Stromerzeuger, wie Wind- und Photovoltaikanlagen bzw. Blockheizkraftwerke, immer mehr zur Stromversorgung beitragen und vor Ort ins Niederspannungsnetz einspeisen. Das neue BINE-Projektinfo „Stromnetzqualität – Netzintegration dezentraler Stromerzeuger“(02/08) stellt alternative Lösungswege vor, um die technischen Potenziale kleiner lokaler Anlagen technisch und ökonomisch möglichst effizient für die Versorgung nutzen zu können.

Durch ein bidirektionales Energiemanagementsystem können Erzeuger und Verbraucher vor Ort ihr aktuelles Angebot und ihre momentane Nachfrage aneinander anpassen. Ein Energiedienstleister versorgt die teilnehmenden Erzeuger und Verbraucher über einen „elektronischen Energiemanager“ (bidirektionales Energiemanagement-Interface – BEMI) mit den aktuellen Tarifen. Diese orientieren sich u. a. am aktuellen Spotmarktpreis der Strombörse EEX. Erzeuger und Verbraucher können ihre Entscheidungen dann am angebotenen Tarif ausrichten. Auf Basis dieser Daten wird anschließend der optimale Einsatzplan für die angeschlossenen Geräte und Stromerzeuger berechnet. Alternativ zu diesem Konzept wäre in geeigneten Fällen der Zusammenschluss vieler dezentraler Anlagen zu einem virtuellen Kraftwerk möglich, wodurch auch die Kleinanlagen vom Zentralnetz her beobachtet und gesteuert werden könnten.

Das Projektinfo „Stromnetzqualität – Netzintegration dezentraler Stromerzeuger“ ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – telefonisch unter 0228 – 923790 oder im Internet unter www.bine.info.

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