Wissenschaftler der Uni Magdeburg entwickeln High-Tech Werkzeuge für Mediziner

Ab Juni 2008 wird ein interdisziplinäres Forscherteam der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Hightech-Werkzeuge für Mediziner entwickeln. Diese innovative Medizintechnik aus Magdeburg soll künftig neuartige minimalinvasive Eingriffe im Gehirn und bei der Tumorbekämpfung möglich machen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nahm das Forschungsvorhaben „Intelligente Katheter-INKA“ der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik der Universität Magdeburg in ihr Forschungsförderungsprogramm auf und bewilligte den Magdeburger Wissenschaftlern für ihr Projekt 4,5 Millionen Euro für die nächsten 5 Jahre.

Das Ziel der siebenköpfigen Nachwuchsforschergruppe der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik der Otto-von-Guericke-Universität ist es, so genannte intelligente Katheter für medizinische Eingriffe zu entwickeln, die sich mit Hilfe modernster Technik gezielt innerhalb des menschlichen Körpers direkt zum Krankheitsherd navigieren lassen. Bei minimaler Strahlenbelastung sollen diese Katheter künftig durch integrierte Sensoren an der Katheterspitze aussagekräftige medizinische Diagnosen liefern und gleichzeitig mit Hilfe von Mikrowerkzeugen an Ort und Stelle Therapien beginnen.

In das Projekt „Intelligente Katheter-INKA“ sind 18 mittelständische Unternehmen aus Sachsen-Anhalt eingebunden. Sie werden in enger Zusammenarbeit mit der Universität Magdeburg die wissenschaftlichen Ergebnisse der Nachwuchsforscher in anwendungsreife Produkte für den stark expandierenden Wachstumsmarkt Medizintechnik umsetzen. „Der Bedarf dieser intelligenten Katheter für minimalinvasive Operationen ist groß, vor allem in der Neurologie, der Tumortherapie und in der Orthopädie“, so Prof. Georg Rose, Leiter des Forschungsprojekts. „Das INKA-Projekt soll außerdem langfristig dazu beitragen, gemeinsam mit dem Universitätsklinikum die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg als international renommierten Standort innovativer Medizintechnik zu etablieren. Dazu trägt nicht zuletzt auch der kürzlich eingerichtete neue Masterstudiengang „Medizinische Systeme an der Uni Magdeburg“ bei, so der Medizintechniker weiter.

Das Projekt „Intelligente Katheter-INKA“ wird im Rahmen des BMBF-Programms „InnoProfile“ gefördert. Dieses „InnoProfile“ – Programm fördert systematisch die Innovationsfähigkeit der ostdeutschen Wirtschaft und unterstützt gezielt Kooperationen zwischen regionalen mittelständischen Unternehmen und der regionalen Nachwuchsforschung. Aus bundesweit insgesamt 80 eingereichten Projekten wurden lediglich 10 in das „InnoProfile“-Programm des BMBF aufgenommen, zwei davon sind allein an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg angesiedelt.

Ansprechpartner: Prof. Georg Rose, Institut für Elektronik, Signalverarbeitung und Kommunikationstechnik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: 0391 67 18862, E-Mail: georg.rose@e-technik.uni-magdeburg.de, Prof. Bertram Schmidt, Institut für Mikro- und Sensorsysteme, 0391 67 18399, bertram.schmidt@e-technik.uni-magdeburg.de

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Katharina Vorwerk idw

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